Moers Senioren wollen die Stadtteile stärken

Moers · Über-55-Jährige möchten in Schwafheim Sitzbänke, einen Zebrastreifen und eine Buslinie in die City.

 Kornelia Jordan von der Stadt Moers im Gespräch mit Schwafheimer Senioren.

Kornelia Jordan von der Stadt Moers im Gespräch mit Schwafheimer Senioren.

Foto: Klaus Dieker

7340 Menschen wohnen im Stadtteil Schwafheim. 3200 davon sind älter als 55, und 303 sogar schon über 80. Wie soll die Seniorenarbeit künftig in Schwafheim aussehen? Und was könnte man tun, um Schwafheim für seine älteren Bewohner in Zukunft attraktiver zu machen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Stadtteilgesprächs für über 55-jährige Schwafheimer im Gemeindehaus. Eingeladen hatten die Stadt Moers und die evangelische Gemeinde, wobei es darum ging, Ideen für ein sozial anregendes Miteinander zu sammeln.

"Wir wollen nicht über sie, sondern mit Ihnen entscheiden", hatte die für die kirchliche Begegnungsstätte und das Seniorenbüro zuständige Diakonin Nina Kemmerich erklärt und anschließend zur Einstimmung eine kleine, bewegende Geschichte über die mit den Jahren zunehmende Vereinsamung einer älteren Kölnerin vorgelesen. Danach wurden eine Reihe von Zetteln und Stiften verteilt, auf denen die rund 30 erschienenen Senioren dann ihre Anregungen stichwortartig notieren konnten. Das Ergebnis war nur mäßig ergiebig. So wünschte sich eine Besucherin zum Beispiel Sitzbänke rund um den örtlichen Baggersee, eine andere einem Zebrastreifen vor dem Edeka-Markt im Länglingswegs und zwei Herren regten eine Bürgerbuslinie für Senioren in die Moerser Innenstadt und einen regelmäßigen Wochenmarkt auf dem neuen Schwafheimer Dorfplatz an.

Zu dem Vorschlag mit den Sitzbänken riet die ebenfalls anwesende Vorsitzende der Moerser Sozialausschüsse Ursula Elsenbruch, den städtischen Seniorenbeirat und für den Bürgerbus die NIAG-Verkehrsbetriebe anzusprechen. Auch die Einrichtung des gewünschten Wochenmarktes sei vielleicht über einen entsprechenden Bürgerantrag realisierbar. Bezüglich des gewünschten Zebrastreifens sah sie jedoch wegen gesetzlicher Hinderungen keine große Hoffnung. Um den einzigen sozialen Vorschlag, junge Schwafheimer zu einer Hilfsbörse für ältere Bewohner zu vereinen, versprach sich zum Schluss Diakonin Kemmerich zu kümmern, bevor man anschließend zur Erörterung eher rein kirchlicher Belange überging.

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