Moers SPD beantragt Radschnellweg

Moers · Das Bündnis für Moers fordert eine Machbarkeitsstudie für die linke Rheinseite.

Der Radschnellweg 1, der einmal Hamm mit Duisburg verbinden wird, soll nach dem Willen des Bündnisses für Moers über den Rhein nach Kamp-Lintfort durchgeführt werden. Das sieht ein Antrag der drei Fraktionen vor, der am 23. November im Moerser Rat eingebracht werden soll. Bereits im Sommer hatte die Moerser SPD entsprechende Überlegungen vorgestellt und sich dann in der Sache an Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) gewandt.

Dessen Antwort liegt nun vor. Demnach bekräftigt der Minister, dass eine Rheinquerung vermutlich über die Hochemmericher Eisenbahnbrücke erfolgen werde. Das Teilstück "Rheinische Bahn", wie es bereits zwischen Mülheim und Essen auf einer ehemaligen Bahnstrecke angelegt wurde, soll im Endausbau auf einer Gesamtlänge von 21 Kilometern von der Universität Essen über den Hauptbahnhof Mülheim bis zum Rheinpark Duisburg führen und soll erst später über die alte Eisenbahnbrücke nach Rheinhausen durchgezogen werden. Dort wäre dann nach dem augenblicklichen Stand der Planungen Schluss.

Groschek nannte folgende Kriterien, die nötig sein müssten, um den RS1 bis Kamp-Lintfort zu führen: Auf der Strecke müssten täglich mindestens 2000 Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs sein. Zudem müsste die Trasse mindestens sechs Meter breit sein - vier Meter für Radler und zwei Meter für Fußgänger. Sollte dies nicht möglich sein, kämen eventuell auch klassische Velorouten in Frage.

Tatsächlich ist die linksrheinische Fortführungs-Trasse, die bereits bei der Entwicklung des RS1 mit angedacht war, nicht unproblematisch. In seinem Antrag spricht das Bündnis von "erheblichen Mängeln" der vorhandenen Radwege zwischen Rheinhausen und Kamp-Lintfort.

Ein Blick auf die Route zeigt, dass auf der gut 20 Kilometer langen Strecke zahlreiche Verkehrsknotenpunkte zu überwinden wären. Die Route könnte so aussehen:

Friedrich-Alfred-Straße bis zum Herkenweg, anschließend in Richtung Nordwesten über Nebenstraßen und die Lange Straße bis zur Moerser Straße. Von dort westlich zur Düsseldorfer Straße bis zur Venloer Straße. Auf der bis zur Krefelder Straße um die Moerser Innenstadt herum. Auf der Kamper Straße bis zum Autobahnkreuz A42/A57, von dort über die Haarbeckstraße zum Ortseingang von Kamp-Lintfort.

Die Moerser Stadtverwaltung soll nun die Kosten für ein solches Projekt ermitteln und die verkehrliche Machbarkeit überprüfen. Mit im Boot wäre aber auch Kamp-Lintfort. Dort war man an dem Projekt bislang nicht sonderlich interessiert.

(RP)
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