Lokalsport BGL verpasst in Herten Überraschung

Kamp-Lintfort · In der 1. Basketball- Regionalliga ist für wenige Kamp-Lintforter bei den Hertener Löwen doch mehr drin. Doch in der Schlussphase ging den Lintfortern die Puste aus.

 Oskar Mellmann (rechts), hier gegen Jordan Whelan, steuerte vier Punkte bei.

Oskar Mellmann (rechts), hier gegen Jordan Whelan, steuerte vier Punkte bei.

Foto: Markus Weissenfels

Den Welpenschutz gibt es nicht mehr. Falls überhaupt ein Gegner der Basketballer von der BG Lintfort Rücksicht auf den Aufsteiger in die 1. Regionalliga genommen hat. Und das Team um BGL-Trainer Tobias Liebke ist auch definitiv in der vierthöchsten deutschen Spielklasse angekommen. Das bekamen jetzt die Hertener Löwen zu spüren. Denn dort trat die BGL an und verpasste bei ihrer 62:75 (31:34)-Niederlage die Überraschung zum Jahresende.

Die Löwen aus Herten liegen den Kamp-Lintfortern. Das zeigte sich bereits im Hinspiel im September, als der Liganeuling am dritten Spieltag noch knapper mit 67:71 unterlegen war. Und erneut war es das Auslassen von Großchancen, was einen möglichen Erfolg in der Fremde zunichte machte - genau wie im Hinspiel. Wobei diesmal auch noch der relativ kleine Kader dazu kam.

35 Minuten mischten die paar Kamp-Lintforter munter mit. Mit Gideon Schwich und Janosch Feige mussten gleich zwei "große Jungs" aus privaten Gründen absagen. So konnte Liebke nur auf Lennart Boner als Centerspieler bauen. Doch die Gäste passten prima auf, holten sich diesmal auch die Rebounds, wenn Herten nicht durch den Ring traf, präsentierten sich in der Defensive hellwach.

Im Angriff ließen sich die BGL-Akteure auch von den aggressiv auftretenden Gastgebern nicht ins Bockshorn jagen. So war es nicht verwunderlich, dass die BGL mit 14:7 vorne lagen. Thomas Achtermeier holte für die Gäste in diesem Spielabschnitt wichtige Bälle und Punkte. Doch die Löwen um Jordan Whelan ließen sich nicht unterkriegen, zeigten ihre Zähne und holten einen kleinen Vorsprung zum Viertelende. Dass die Kamp-Lintforter mit lediglich drei Punkten Rückstand in die Halbzeitpause gehen mussten, verdankten sie diesmal ihrer Kaltschnäuzigkeit von der Freiwurflinie. Die Gastgeber hatten an Härte zugelegt, das Schiedsrichtergespann dies entsprechend geahndet. So konnte das Liebke-Team einen zehn-Punkte-Rückstand (20:30, 25. Minute) deutlich reduzieren.

In der Kabine forderte Tobias Liebke seine Mannschaft auf, die Konzentration hochzuhalten und hellwach zu bleiben. Das klappte zu Anfang nach der Halbzeitpause auch prima. Auch deshalb, weil sich Herten nun ebenfalls erlaubte, einige Chancen liegen zu lassen. Trotzdem nahm der Vorsprung der Gastgeber leicht zu, weil Kamp-Lintfort ebenfalls eine Reihe von freien Würfen nicht im Korb unterbringen konnte. Und nun machte sich auch noch der kleine Kader bemerkbar. Für Patrick Wittich war nach einer Ellenbogenverletzung nach der Pause Schluss, bei den anderen ließen langsam die Kräfte nach.

Trotzdem verkürzte die BGL fünf Minuten vor dem Spielende auf 49:55. Aber zwei Drei-Punkte-Körbe hintereinander in der Schlussphase entschieden schließlich das Spiel zugunsten der Hertener Löwen, weil der BGL nun auch die Puste ausging.

BGL: Ti. Achtermeier (16), Boner (15), Th. Achtermeier (13), Middeldorf (6), Mellmann (4), Töps (3)

(RP)
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