Fußball Derby-Gegner schieben sich Favoritenrolle zu

Kamp-Lintfort/Moers · Im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga braucht der TuS Fichte Lintfort heute unbedingt einen Heimsieg gegen den GSV Moers.

 Im Hinspiel gegen den GSV war Fichtes Besnik Saljiji, hier vorne im Luftkampf mit Michael Schuster, noch dabei. Heute muss er verletzt zusehen.

Im Hinspiel gegen den GSV war Fichtes Besnik Saljiji, hier vorne im Luftkampf mit Michael Schuster, noch dabei. Heute muss er verletzt zusehen.

Foto: KDI

Von Jürgen Schroer

Zum ersten Mal gastiert die erste Fußballmannschaft des GSV Moers heute Abend zu einem Punktspiel auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Franzstraße als Gast des TuS Fichte Lintfort. Die Freude auf dieses Kreisderby in der Fußball-Landesliga ist groß. Die Trainer beider Mannschaften sehen jeweils den Gegner in der Favoritenrolle. Die Lintforter Gastgeber werden heute allerdings längst nicht in Bestbesetzung auflaufen können. Gleich sechs Stammspieler fallen für das Lokalduell aus.

"Ich weiß noch gar nicht, wie meine Viererkette aussehen wird", meint Lintforts Trainer Dietmar Heydrich zur aktuellen Personalsituation seiner Mannschaft. Der Trainerfuchs sieht die Moerser klar im Vorteil, denn ihm fehlen: Stephan Thiedge (Urlaub) und Patrick Wafo (beruflich verhindert). Hinzu kommen Oguzhan Alemdar, den eine Mandelentzündung plagt, Besnik Saljiji, der schon beim Lintforter 3:3 in Rheydt fehlte und weiter an einer Bänderverletzung laboriert, und Benjamin Doll, der sich im Training an der Hand verletzte und jetzt eine Schiene trägt. "Es wäre schön, wenn wir trotz aller Widrigkeiten endlich einmal wieder zu Hause und ausgerechnet gegen den GSV gewinnen würden", hofft Heydrich. "Zuletzt haben wir auswärts unsere besseren Spiele absolviert und waren dabei auch erfolgreich." Für den Lintforter Übungsleiter sind die Moerser in der besseren Lage, auch wenn bei ihnen derzeit nicht rund läuft. Heydrich verweist auf die Konterstärke, die der GSV in seinen letzten beiden erfolgreichen Auswärtsspielen (2:1 beim 1. FC Kleve und 3:1 beim 1. FC Viersen) an den Tag gelegt hat. "Für uns ist es wichtig, gut in die Partie zu kommen und nicht wieder einem frühen Rückstand hinterherlaufen zu müssen", betont der Fichte-Coach.

Personelle Sorgen kennt derzeit Erdem Onat, Trainer des GSV Moers, nicht. Im Gegenteil, Ozan Sengül kehrt nach vierwöchiger Sperre wieder zurück auf die Landesliga-Bühne. "Lintfort hat sich zuletzt durchaus gesteigert, sie sind mit uns praktisch auf Augenhöhe. Es wird ganz bestimmt nicht leicht, aber wenn es gegen Fichte Lintfort geht, dann sind meine Jungs topmotiviert", sagt Onat. Über seine Mannschaftsaufstellung für das heutige Derby wollte Onat nicht viel verraten. "Ich werde rotieren", verrät er indes noch. Wer also heute Abend an der Franzstraße auflaufen wird, entscheidet der Übungsleiter erst kurz vor dem Anpfiff. Und damit darf auch Fatih Yardim wieder hoffen. Der derzeitige Moerser Außenangreifer trug auch schon das Trikot von Fichte Lintfort und war lange Zeit verletzt. Aber gerade rechtzeitig zum Derby ist Yardim, dem Wechselgerüchte zum A-Ligisten MSV Moers nachgesagt werden, wieder fit und brennt natürlich auf seinen Einsatz.

(RP)
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