Fußball Elfmeter-Tor entscheidet Kreis-Derby

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der VfL Repelen bezwang gestern Abend den SV Sonsbeck mit 1:0. Baran Özcan, der bei den Rot-Weißen nach der Vorbereitung aussortiert worden war und sich dann den Moersern anschloss, erzielte das Tor.

 Florian Abel verlor gestern mit dem SVS das zweite Landesliga-Spiel in Folge.

Florian Abel verlor gestern mit dem SVS das zweite Landesliga-Spiel in Folge.

Foto: Fischer (Archiv)

Fußball-Landesligist SV Sonsbeck hat sich auswärts den zweiten Nackenschlag innerhalb von fünf Tagen eingefangen. Die Rot-Weißen verloren gestern durch ein Elfmeter-Tor das vorgezogene Kreis-Derby beim VfL Repelen mit 0:1 (0:1). Während die Hausherren nach drei Niederlagen ein Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt abgaben, verbietet es sich für den SVS vorerst, vom Aufstieg zu reden. "Die Einstellung stimmte, aber die Sicherheit fehlte. Das Rhede-Spiel scheint die Jungs doch verunsichert zu haben", sagte der Sportliche Leiter, Guido Lohmann.

Die Gäste begannen schwungvoll und hätten bereits nach drei Minuten den ersten Treffer erzielen können, als Florian Abel einen aussichtsreichen Querpass auf Felix Terlinden spielte. Doch ein VfL-Kicker klärte in höchster Not vor dem einschussbereiten Stürmer. Das war es dann aber schon in der ersten Hälfte aus Sonsbecker Sicht. Der SVS agierte zu umständlich, aus dem Mittelfeld kam zu wenig, um vorne für Gefahr zu sorgen. Die Hausherren nahmen den Abstiegskampf an und machten die Räume eng. Die Repelener waren dem 1:0 näher.

Nach einem Fehlpass von Daniel Beine rannte Arne Becker auf Keeper Tim Weichelt zu, der glänzend parierte (22.). Trainer Sandro Scuderi konnte mit dem Auftritt seiner Schützlinge nicht zufrieden sein. Bereits nach einer halben Stunde schickte er die Auswechselspieler zum Warmmachen. In der 34. Minute nahm er Jonas Kremer vom Feld. Der Mittelfeldakteur hatte sich am Oberschenkel verletzt. Luca Terfloth kam und übernahm die Position von Marcel Schütze in der Außenverteidigung. Schütze bildete fortan mit Dennis Schmitz die "Doppel-Sechs".

Ein ehemaliger SVS-Spieler, der nach der Vorbereitung hatte gehen müssen, traf zum 1:0 für den VfL Baran Özcan verwandelte einen Foulelfmeter (39.). Weichelt war noch mit den Fingerspitzen am Ball. Terfloth hatte zuvor Becker zu Fall gebracht. Özcan war in der ersten Halbzeit der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Abstiegskandidaten.

Nach Wiederanpfiff zeigte die Mannschaft des SVS sofort, dass sie im zweiten Abschnitt anders, weil lebhafter auftreten wollte. Die Anfangshase war viel versprechend. Allerdings musste Scuderi in der 53. Minute abermals unfreiwillig umstellen. Niklas Maas, ebenfalls angeschlagen, räumte seinen Platz in der Offensive. Scuderi schickte Jonas Gerritzen auf den Kunstrasen. Der Stürmer belebte das Spiel. Auch von Abel war mehr zu sehen. Nach einer Kombination der beiden und Terlinden wäre beinahe der Ausgleich gefallen (62.). Doch Gerritzen verfehlt das von Robin Bertok gehütete Gehäuse knapp. Zuvor hatte Weichelt gegen Julius Teresa retten müssen (57.). Die Rot-Weißen hatten mehr Ballbesitz. Doch die Gäste mussten sich in dieser Phase vorwerfen lassen, zu wenig aus diesem Vorteil zu machen. 20 Minuten vor Schluss verließ Aktivposten Özcan humpelt den Platz. Repelen zog sich weiter zurück und legte das Augenmerk darauf, die Gäste vom Strafraum fernzuhalten. Der VfL lauerte darauf, durch einen erfolgreichen beendeten Konter die Führung auszubauen.

Die Sonsbecker versuchten alles, um das Ballwerk zu durchbrechen. Mit der Einwechslung von Max Fuchs in der Schlussphase setzten die Gäste auf hohe Bälle. Doch dem groß gewachsenen Stürmer blieb erneut ein Treffer verwehrt. Auf der anderen Seite setzte Repelen einige Nadelstiche - vor allem durch Becker. Es blieb schließlich beim knappen Derbysieg für die Gastgeber. Deren Trainer Sascha Weyen war hocherfreut über das Resultat: "Die Jungs haben alles gegeben und sich buchstäblich den Hintern aufgerissen. Sonsbeck ist gegen uns wenig eingefallen, deshalb ist unser Sieg verdient. Nach der Pause haben wir uns bewusst weiter zurückgezogen."

Und Sandro Scuderi resümierte: "Der Wille war da, aber die Mittel fehlten, um die passende Lösung zu finden."

(RP)
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