Triathlon Ironman: Moerser holt einen EM-Titel

Frankfurt/Moers · Beim Ironman-Triathlon in Frankfurt gewann Uwe Röpstorf den ersten Platz in der Altersklasse M 50 und wurde damit zum ersten Mal Europameister. Jetzt beginnt für ihn die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft auf Hawaii.

 Uwe Röpstorf kämpft sich auf der Marathonstrecke beim Frankfurter Ironman von Schmerzen geplagt bis ins Ziel. Der Lohn für die Mühen war hinterher der Europameistertitel in der Altersklasse M 50.

Uwe Röpstorf kämpft sich auf der Marathonstrecke beim Frankfurter Ironman von Schmerzen geplagt bis ins Ziel. Der Lohn für die Mühen war hinterher der Europameistertitel in der Altersklasse M 50.

Foto: Privat

Uwe Röpstorf hat schon einige Jährchen als ambitionierter Triathlet auf dem Buckel, doch obwohl er von seinem Leistungsvermögen durchaus dazu in der Lage wäre, fleißig Titel zu sammeln, zieren noch nicht allzu viele erste Plätze bei offiziellen Meisterschaften seinen Briefkopf. Seit seinem DM-Titel beim Ironman in Roth in der Altersklasse M 45 ließ er beispielsweise vier Jahre vergehen, ehe er am Wochenende wieder ganz groß zuschlug. Den Ironman in Frankfurt über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen beendete er nach 9:20 Stunden als Erster der M 50 und sicherte sich damit seinen ersten EM-Titel.

Triathlon: Ironman: Moerser holt einen EM-Titel
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"Mir kommt es nicht so sehr auf Titel an. Ich liebe es, zu verreisen und dabei den Sport mit dem Kennenlernen der Menschen und der jeweiligen Kultur zu verbinden", erklärt Röpstorf, "da hat dann auch meine Frau etwas davon, die mich enorm unterstützt und ohne die mein Hobby gar nicht möglich wäre." Auf den Reisefaktor mussten Uwe Röpstorf und seine Gattin Claudia in der Mainmetropole zwar verzichten, doch in der Vergangenheit ist das Ehepaar in Sachen Triathlon schon ganz schön in der Weltgeschichte herumgekommen. Beispielhaft seien nur Brasilien, die USA und Mexiko genannt, wobei sich der 51 Jahre alte Polizist vergangenen Dezember in Mexiko mit einem zweiten Platz für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifiziert hat. "Da werden wir im Oktober eine Woche vorher anreisen und anschließend zwei Wochen Urlaub machen", sagt Röpstorf. Lange kann er sich also nicht auf seinen EM-Lorbeeren ausruhen, denn die WM-Vorbereitung steht an. Wobei das Laufen in nächster Zeit eher zurückstehen muss. Denn Fersenprobleme hatten den Moerser schon im Vorfeld von Frankfurt an einem zielgerichteten Training gehindert, und auch im Wettkampf selbst traten Schmerzen auf. Allerdings hatte sich Röpstorf mit einer Schwimmzeit von knapp unter einer Stunde und 4:50 Stunden für die Radstrecke eine sehr gute Basis gelegt. "Als mir meine Frau nach einer Laufrunde mitteilte, dass ich in meiner Altersklasse führe, habe ich mich durchgebissen", erklärt der 51-Jährige. Die Marathonzeit von 3:26 Stunden ist für sein Leistungsniveau zwar kein Ruhmesblatt, doch sie reichte, um sich am Ende eines überaus anstrengenden Tages mit dem EM-Titel der Altersklasse M 50 schmücken zu dürfen.

Ein Leistungsvermögen, das sicher auch die im vergangenen Jahr gegründete Triathlon-Abteilung des Moerser TV gerne in ihren Reihen haben würde. Denn Röpstorf ist nicht nur auf Ironman spezialisiert, sondern fühlt sich auch im Sprint und auf der Olympischen Distanz wohl. Doch der frischgebackene Europameister betreibt seinen Sport schon seit Zeiten bei Bayer Uerdingen, als in Moers noch niemand an einen Triathlon-Verein gedacht und ist außerdem dort im Vorstand. "Ansonsten wäre ich sicher beim MTV dabei, denn was die in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben, ist schon klasse."

(RP)
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