Fußball SV Sonsbeck hält sich hinten schadlos

Sonsbeck/Homberg · Fußball-Landesliga: Viele Chancen bekamen die Zuschauer im Derby gegen Homberg nicht zu sehen.

 Michael Burda, Schlussmann des SV Sonsbeck, hielt gestern seinen Kasten im Derby gegen den VfB Homberg sauber.

Michael Burda, Schlussmann des SV Sonsbeck, hielt gestern seinen Kasten im Derby gegen den VfB Homberg sauber.

Foto: Armin Fischer

Sebastian Santana hatte während seiner Zeit beim SV Sonsbeck nicht die Erwartungen erfüllt. Nach dem Abstieg aus der Oberliga verließ der Stürmer die Rot-Weißen und schloss sich dem VfB Homberg an. Mit den Duisburgern trat er gestern im Willy-Lemkens-Sportpark an und hätte seine ehemaligen Teamkollegen beinahe mit einem späten Treffer ins Tal der Tränen gestürzt. Als Einwechselspieler vergab Santana in einem chancenarmen Moerser Fußballkreis-Derby die letzte Möglichkeit (88.), so dass die Partie torlos endete. Die Sonsbecker kletterten durch den Teilerfolg immerhin auf Tabellenplatz zwölf.

SVS-Coach Thomas Geist hatte "ein gutes, spannendes 0:0-Spiel gesehen". Der Trainer lobte in erster Linie die Defensivleistung seiner Mannschaft: "Wir haben gut gestanden. Mit der Abwehrarbeit bin ich zufrieden, denn da mussten wir zunächst ansetzen." Das torlose Remis gegen die Homberger war erst die dritte Saisonpartie, die die Sonsbecker ohne Gegentreffer überstanden. Geist schickte eine kompakte Hintermannschaft mit einer Fünferkette auf den Kunstrasen. Stephan Schneider und Aydin Mehinovic kehrten nach überstandenen Verletzungen in die Startelf zurück. Michael Burda nahm nach abgelaufener Rotsperre seinen angestammten Platz zwischen den Pfosten ein. Spektakuläre Paraden musste der Schlussmann nicht zeigen. Auch VfB-Keeper Philipp Gutkowski hatte sich garantiert auf mehr Arbeit eingestellt. Die 225 Zuschauer sahen kaum Torraumszenen. In der ersten Hälfte musste sich Burda ein Mal richtig lang machen, um den Ball nach einem Schuss von Eric Holz noch um den rechten Pfosten zu lenken (21.). Bei den Sonsbecker Offensivbemühungen fehlte es an Ideen, Stürmer Felix Terlinden hing zumeist in der Luft. Der VfB hatte mehr Ballbesitz, war vorne aber ebenso ungefährlich.

In der Pause musste Geist seine Abwehr umbauen. Timo Kürten hatte in einem Zweikampf einen Tritt auf den Fuß bekommen und musste raus. "Und wie im Niederrhein-Pokalspiel hat der Schiedsrichter kein Foul gepfiffen", ärgerte sich Geist, der für Kürten Kapitän Michael Müller auf den Kunstrasen schickte. Die zweite Hälfte war gerade erst wenige Sekunden alt, da leitete Jonas Kremer über die linke Seite die gefährlichste SVS-Chance ein. Für seine Hereingabe kam Terlinden allerdings einen Schritt zu spät. Mitte des zweiten Abschnitts nahm der Druck des VfB zu. Die Sonsbecker kamen zu Entlastungsangriffen, die jedoch nicht vernünftig zu Ende gespielt wurden.

Abwehrroutinier Jan-Paul Hahn, der sich immer wieder in das Offensivspiel miteinschaltete, versuchte mit lautstarken Anweisungen, seine Teamkollegen mitzureißen und Struktur reinzubekommen. Doch eine so genannte "Hundertprozentige" bekamen die SVS-Anhänger nicht mehr zu sehen.

(RP)
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