Lokalsport SVN spielt die Adler an die Wand

Kreis · Das Derby in der Handball-Verbandsliga nimmt einen einseitigen Verlauf. Die Moerser Adler HSG treten emotionslos auf und müssen sich den Gästen aus Neukirchen mit 20:32 beugen.

 Daniel Peters (am Ball) erzielte gestern acht Tore, setzt sich hier gegen Matthias Boschheidgen durch.

Daniel Peters (am Ball) erzielte gestern acht Tore, setzt sich hier gegen Matthias Boschheidgen durch.

Foto: Christoph Karl Banski

Staunende Gesichter auf der Tribüne bei den Fans. Jubel und Zufriedenheit sowie Entsetzen und Enttäuschung standen im krassen Gegensatz auf dem Spielfeld gegenüber. Das Handball-Verbandsliga-Derby zwischen der gastgebenden Moerser Adler HSG und dem SV Neukirchen nahm einen überraschenden Verlauf. Gast Neukirchen spielte seinen Rivalen nach allen Regeln der Handball-Kunst an die Wand, gewann hoch verdient mit 32:20 (18:8).

Wer sich von den zahlreichen Besuchern gestern Morgen im Henri-Guidet-Zentrum auf ein packendes und spannendes Derby freute, wurde bitter enttäuscht. Die Moerser Adler HSG muss sich eindeutig den "Schuh des Spielverderbers" anziehen. Der Auftritt war eine einzige Katastrophe. Die Mannschaft schaffte es nicht, die nötige Emotionalität aufs Spielfeld zu bringen. Eine entschlossene, kampfbereite Körpersprache gab es ebenso wenig wie einen klaren, roten Faden im Spielsystem.

Ganz anders das SVN-Erscheinungsbild: Der Gast trat selbstbewusst, zielorientiert und effizient an. Insbesondere der gut organisierte Abwehrverband verschaffte sich mit seiner aggressiven und harten Ausrichtung nachhaltigen Respekt im gegnerischen Lager. Neukirchen schöpfte aus dieser körperlichen Übermacht wichtige Kräfte, die sich auch auf die mentale Stärke übertrug. Neukirchen - angetrieben vom Gastspieler Jörg Förderer (Drittliga-Trainer der Duisburger Löwen) - zog im Angriff gekonnt seinen Stiefel durch. Das komplette Team wurde eingebunden. Jeder Spieler hatte seine starken Momente - Torsten Miller muss dabei aber noch hervorgehoben werden. Für den Linkshänder sind elf Tore wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Die Gäste waren ihren Kontrahenten nun in allen Belangen überlegen (8:3/12:4/18:8), phasenweise hatte es den Anschein einer Demontage.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich eher langweilig. Es tat sich nicht mehr allzu viel. Moers konnte sich nicht aufbäumen; Neukirchen verwaltete das Ergebnis. Auch wenn es kein Leckerbissen mehr war: Die Gäste genossen jede einzelne Minute dieses Lokalderbys, die Adler HSG musste diese Schmach über sich ergehen lassen.

Adler: Lange (6), Opper (5), Rosendahl (4/3), Brand (2), Bullermann (1), Feltgen (1), Boschheidgen (1).

SVN: Miller (11), Peters (8/3), Michaeli (4), Förderer (3), Philipp (3), Roschig (2), Strater (1).

(RP)
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