Tennis Titelkämpfe mit stark geschrumpften Feldern

Kamp-Lintfort · Bei den Tennis-Kreismeisterschaften in Kamp-Lintfort sagten viele Spieler ab, die Damen spielten nur drei Wettbewerbe aus.

 Im Endspiel der Kreismeisterschaften musste Timo Grützediek (TV Vennikel) nicht lange kämpfen, sein Gegner Daniel Süßenbach gab verletzt auf.

Im Endspiel der Kreismeisterschaften musste Timo Grützediek (TV Vennikel) nicht lange kämpfen, sein Gegner Daniel Süßenbach gab verletzt auf.

Foto: SIWE

Was nützen die schönsten Planungen, wenn es dann doch anders kommt? Auch die Veranstalter der Tennis-Kreismeisterschaften der Erwachsenen, die am Sonntag auf der Platzanlage des TC Blau-Weiß Kamp-Lintfort endeten, mussten die Erfahrung machen, dass Papier geduldig, das Wetter nicht vorhersehbar ist und manche Anmeldung dann doch eher auf wackeligen Füßen stand.

Über 200 Spieler und Spielerinnen hatten ihr Kommen zugesagt, deren Zahl bei den ersten Ballwechseln dann aber doch geschrumpft war. Insbesondere in den Damenkonkurrenzen blieben die Felder der Teilnehmerinnen in den letztlich nur drei Wettbewerben sehr überschaubar. "Das werden wir auf der nächsten Kreissitzung auch zu einem Thema machen", kündigte Manfred Lechert, Sportwart der Kamp-Lintforter Gastgeber bereits an. Der Turnierleiter musste während der Woche zudem einige kurzfristige Entschuldigungen entgegennehmen. Gänge zum Arzt und zur Apotheke statt in die Umkleidekabine wird es immer geben, zudem musste so mancher Akteur seine Terminplanung unerwartet korrigieren.

"Ein Spieler berichtete, dass er für seine Firma nach Tokio fliegen musste", erinnerte sich Lechert. Klar, da hat Kamp-Lintfort natürlich das Nachsehen. Und selbst Lokalmatador Karl Kowalsky musste kurzfristig passen, weil er zu Höherem berufen wurde. "Er hat vom DTB eine Einladung zu einem Turnier in Essen erhalten, wo er dann auch die deutsche Nummer vier der Rangliste geschlagen hat", zeigte Lechert Verständnis für die Absage des Titelkandidaten im Feld der Herren 65, die zu der kuriosen Situation führte, dass der Homberger Hans-Peter Arntz dort ohne jeglichen Ballwechsel bis ins Finale vorrücken durfte. In den 15 Tableaus der Kreismeisterschaft tauchte insgesamt 27-mal der Eintrag "ohne Spiel" auf, im Herrendoppel der offenen Klasse und der Herren 55 mussten sogar die Endspiele abgesagt werden.

Eine böse Überraschung gab es aber auch jenseits der trotz des Regens in der Woche gut bespielbaren Plätze. Im Vereinsheim an der Gohrstraße wurden am frühen Morgen des Endspieltages die Kartons mit den bestellten Siegerpokalen geöffnet. Als dann gezählt wurde, stellte sich schnell heraus, dass acht Pokale irgendwo auf dem Weg von der Bestellung bis zur Auslieferung verloren gegangen sein müssen. Bis zur Siegerehrung am späten Nachmittag war aber für Ersatz gesorgt, so dass alle erfolgreichen Teilnehmer auch mit ihrer verdienten Belohnung nach Hause gehen durften.

(dk)
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