Rheurdt Sportvereine suchen Gespräch mit Politik

Rheurdt · Eine Kommission von Ehrenamtlern will mit den Fraktionen vor allem über die Sportstätten reden.

Schon mehrmals hat er sich in den vergangenen Wochen zu Wort gemeldet, nun möchte Günter Schlüpen, Vorsitzender des Gemeindesportbundes Rheurdt, das Thema Sportförderung mit Nachdruck wieder auf die Agenda der Politik setzen. Dazu soll nun eine Kommission aus führenden Mitgliedern von Rheurdter und Schaephuysener Sportvereinen zusammengestellt werden, die Gespräche mit den Fraktionen führen.

"Einige haben bereits zugesagt, so Jürgen Wienes von der SpVgg Rheurdt-Schaephuysen, Christiane Stremmel vom Turnverein Rheurdt und Andreas Mölders, ebenfalls Mitglied im Gemeindesportbund." In der zweiten Juniwoche werde sich Gelegenheit bieten, die Sorgen der Ehrenamtler den Politikern vorzutragen. Bei dieser Gelegenheit möchte Günter Schlüpen auch Kopien des "Pakt für den Sport" verteilen, der 2012 unterzeichnet wurde, und in dem Rheurdt als "sportgerechte Gemeinde" tituliert wurde.

Unter anderem sei in dem Papier von einem Sportstättenentwicklungsplan die Rede gewesen, sagt Günter Schlüpen. In Wirklichkeit schreie der Zustand der Sportstätten, etwa der beiden Turnhallen, zum Himmel. "Alles sieht aus wie geflickschustert, und in der Rheurdter Halle läuft die halbe Zeit das Wasser nicht", berichtet Schlüpen. "Und der Aschenplatz in Rheurdt ist inzwischen so hart, da können Sie bald Rollhockey drauf spielen."

Kurz gesagt, die Politik müsse sich wieder für den Sport stark machen und Investitionen in diesem Bereich befürworten. Leider sei da in jüngster Zeit kein Signal gekommen. "In den Debatten über die Dorfentwicklung in Rheurdt und Schaephuysen sei das Thema Sport kaum erwähnt worden. Dabei seien derzeit 57 Prozent der Einwohner der Gemeinde in Sportvereinen organisiert. Investitionen in Sportstätten kosten freilich Geld, und die Kommunen sparen, wo es geht. Der Vorsitzende des Gemeindesportbundes sieht jedoch in Rheurdt noch immer Potenzial. "Wenn man die Rücklagen der Gemeinde betrachtet, dann haben wir keine Pro-Kopf-Verschuldung wie andere Gemeinden."

"Wir brauchen ja nicht zwei neue Turnhallen in der Gemeinde", meint Günter Schlüpen und fügt hinzu: "Eine vernünftige Mehrzweckhalle, so auf halbem Weg, wäre eine gute Sache."

(s-g)
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