Moers St. Josef hat neuen Pflegedienst-Chef

Moers · Verwaltungsdirektor Ralf Nennhaus holt den ehemaligen Kollegen Thomas Weyers als Pflege-Direktor.

 Seine Krankenpfleger-Ausbildung machte Thomas Weyers (50) in Oberhausen. 1998 übernahm er die Leitung der OP-Abteilung an einer Bochumer Klinik. Es folgten weitere Führungsaufgaben an Krankenhäusern in Dinslaken und Essen. Nun ist er Pflege-Direktor des St. Josef-Krankenhauses.

Seine Krankenpfleger-Ausbildung machte Thomas Weyers (50) in Oberhausen. 1998 übernahm er die Leitung der OP-Abteilung an einer Bochumer Klinik. Es folgten weitere Führungsaufgaben an Krankenhäusern in Dinslaken und Essen. Nun ist er Pflege-Direktor des St. Josef-Krankenhauses.

Foto: Klaus Dieker

Mit der Berufung des neuen Verwaltungs-Chefs Ralf Nennhaus zum 1. Oktober hat die St.-Josef-Klinik offenbar einen personellen Doppelschlag landen können. Gestern stellte die Klinik nämlich auch einen neuen Pflegedirektor vor. Thomas Weyers (50) war wie Nennhaus (55), in den vergangenen Jahren an den Kreiskrankenhäusern in Grevenbroich und Dormagen tätig. Dort verantwortete er seit 2012 den Pflegedienst für 700 Betten.

Das St.-Josef-Krankenhaus ist eine Klinik mit 475 Betten und 300 Vollzeitstellen im Pflegedienst. Zur Klinik gehören auch Betriebsstätten in Rheinberg. Dazu zählen die Klinik St. Nikolaus, das Seniorenheim St. Thekla, das Hospiz Haus Sonnenschein sowie ambulanter Pflegedienst und Kurzzeitpflege im Haus Mariengarten.

Weyers lebt mit Frau und Tochter in Dinslaken. Seine Krankenpfleger-Ausbildung machte er in Oberhausen. Bereits 1998 übernahm er die Leitung der OP-Abteilung an einer Bochumer Klinik. Es folgten weitere Führungsaufgaben an Krankenhäusern in Dinslaken und Essen.

Schon vor der Berufung von Nennhaus als Nachfolger für den in Kürze ausscheidenden Heinrich Röwer habe er eine berufliche Neuorientierung gesucht, berichtete Weyers gestern anlässlich seiner offiziellen Vorstellung. Als Nennhaus ihn gefragt habe, ob er sich vorstellen könne, den Pflegedienst am St. Josef in Moers zu organisieren und dort ähnliche Strukturänderungen einzuführen wie in Dormagen und Grevenbroich, habe er eigentlich schon ein anderes Haus im Blick gehabt. "Herr Nennhaus hat mich denen praktisch von der Schüppe geholt." An St. Josef habe ihn besonders gereizt, dass das Haus von einer Stiftung geführt werde. "Zu einer privaten Klinikkette wäre ich nicht gegangen", sagte Weyers gestern. Zudem sei das Moerser Krankenhaus ein Komplettversorger mit vielen hervorragenden Fachabteilungen. Daher sieht er hier beste Voraussetzungen, seine Ideen umzusetzen. Im Kernbereich der Pflege werde es weiter darum gehen, den zunehmenden Anforderungen an Spezialkenntnissen gerecht zu werden. Überhaupt werde die Personalentwicklung in Zukunft eine große Rolle spielen: "Auf dem Markt gibt es einen Kampf um die klügsten Köpfe", stellte Weyers fest. Dabei werde es in Zukunft darauf ankommen, Arbeitszeitmodelle zu entwickeln, die eine Vereinbarkeit von Familien und Beruf ermöglichten. Über 80 Prozent der Beschäftigten im Pflegebereich seien Frauen.

Neben der Pflege möchte Weyers aber auch die allgemeinen Serviceleistungen ausbauen. So spiele etwa für viele Patienten, die sich zum Beispiel ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen, nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung, sondern auch die Ausstattung der Zimmer oder die Ausgestaltung der Besuchszeiten eine Rolle. Auch für solche Dienstleistungen müsse Personal vorgehalten werden. "Das sind Arbeiten, die Schwestern nicht leisten können."

(RP)
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