Spd-Landtagsfraktion Freie evangelische Gemeinde zu Gast im Landtag

Moers · Der SPD-Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim lud Mitglieder der Freien evangelischen Gemeinde aus Schwafheim mit Pfarrer Michael Britsch in den Landtag nach Düsseldorf ein. Die Gruppe erlebte eine spannende Führung durch das Hohe Haus und kam anschließend zur gemeinsamen Diskussion mit Yetim zusammen. Die interessierten Gäste sprachen mit dem Landtagsabgeordneten über die Themen Integration und Bildung. Auch die aktuelle Lage in der Türkei stand im Mittelpunkt des Austauschs. "Ich bin dagegen, dass bei uns Wahlwerbung für politische Vorhaben gemacht wird, die unserem Demokratieverständnis widersprechen", stellte Yetim klar. Die geplante Verfassungsreform, für die in Deutschland geworben werden soll, breche mit den demokratischen Errungenschaften in der Türkei. Poltische Freiheiten, die die türkeistämmigen Menschen in Deutschland genießen, würden in der Türkei eingeschränkt werden, so der Abgeordnete.

Mit Blick auf das Thema Integration erklärte Yetim, der integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist, welche Maßnahmen die Landesregierung bereits unternommen habe, um die Integration von Flüchtlingen zu ermöglichen. Der Integrationsplan setze beispielsweise neben der Sprachförderung auch auf Weiterqualifizierung, sodass Geflüchtete Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten, um später auf eigenen Beinen stehen zu können. In Sachen Bildung habe das Land über 16.500 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Mit Projekten wie "Kein Kind zurück lassen", an denen auch Moers als Modellkommune teilnimmt, schaffe das Land Präventionsketten für Kinder und Jugendliche. In Moers wurde etwa ein Netzwerk zum Screening bei Neugeboren erfolgreich installiert, um Risiken zu erkennen. Yetim freute sich über den Besuch: "Seit vielen Jahren lade ich Bürgerinnen und Bürger, Vereine oder Schulen zu mir in den Landtag ein. Mir ist der Austausch besonders wichtig und die Gelegenheit Politik zu erklären. Mit kurzen Statements im Fernsehen oder in den sozialen Medien, ist das kaum möglich."

(RP)
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