Innung Für Land- Und Baumaschinentechnik Niederrhein Mechatroniker vom Niederrhein losgesprochen

Moers · Sie sind jetzt Profis in einem High-Tech-Handwerk: 57 junge Land- und Baumaschinenmechatroniker vom Niederrhein feierten in Uedem den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Franz-Josef Schulte, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein, erhob sie vor rund 250 Gästen in den Gesellenstand.

Sie sind jetzt Profis in einem High-Tech-Handwerk: 57 junge Land- und Baumaschinenmechatroniker vom Niederrhein feierten in Uedem den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Franz-Josef Schulte, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein, erhob sie vor rund 250 Gästen in den Gesellenstand.

Wenn Matthis Itrich über seinen Beruf spricht, klingt die Leidenschaft in jedem Satz durch: "Es vergeht kein Tag, an dem man dieselbe Arbeit macht wie am Tag zuvor - die Vielfalt ist faszinierend", sagt der 21-Jährige. Landmaschinen haben ihn schon als Kind interessiert. Da lag es nahe, nach dem Abitur eine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker bei der Technik Center Alpen GmbH zu beginnen. Diese schloss der junge Mann aus Kevelaer jetzt als Prüfungsbester ab. Für diese Leistung wurde er während der Lossprechungsfeier besonders geehrt. Derzeit arbeitet er als Geselle in seinem Ausbildungsbetrieb und plant ein Maschinenbau-Studium.

Matthis Itrich ist einer der "Allwetter-Helden", wie die Vize-Landrätin des Kreises Kleve, Hubertina Croonenbroek, die Spezialisten für Land- und Baumaschinentechnik nannte. Und Heinz-Georg Mors, Präsident des Fachverbandes Land- und Baumaschinentechnik NRW, bescheinigte den Gesellen: "Sie haben den richtigen Beruf gewählt. Ich kenne keinen arbeitslosen Land- und Baumaschinenmechatroniker."

Dem schloss sich Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, an: "Sie haben keine Limits - diese Ausbildung hat einen hohen Stellenwert in der ganzen Welt", sagte der Festredner. Die Land- und Baumaschinentechnik sei einer der unbekanntesten, aber anspruchsvollsten und spannendsten Ausbildungsberufe - und biete "High-Tech vom Feinsten". Mit all den Touchscreens und technischen Finessen erinnere die Kabine eines modernen Traktors mehr an einen Büroarbeitsplatz als an einen Autositz, so Fuhrmann. "Autonomes Fahren ist für Sie ja fast schon ein alter Hut", fügte er hinzu. Als "nachwachsender Rohstoff" gehörten die bisherigen Auszubildenden zu denen, die den Wohlstand in Deutschland sichern und Werte schaffen, so Geschäftsführer Fuhrmann.

Frauen sind in diesem Ausbildungszweig klar in der Unterzahl: Linda Feldmann aus Issum ist eine von zwei jungen Frauen, die jetzt die Ausbildung beendet haben. Sie wartet und repariert Hebebühnen bei der Gardemann Arbeitsbühnen GmbH aus Alpen. Zu Hause auf dem Reiterhof kam die 20-Jährige mit Traktoren und Maschinen in Berührung - ihr Interesse war geweckt. Dennoch traf sie den Entschluss, Land- und Baumaschinenmechatronikerin zu werden, eher spontan. "Ich habe ein Praktikum gemacht und mich danach für diesen Beruf entschieden", erzählt die Gesellin, die in ihrer Freizeit gerne reitet und Traktor fährt. Obermeister Franz-Josef Schulte ermunterte die jungen Handwerker, sich weiter zu qualifizieren und beispielsweise den Meister oder den Betriebswirt des Handwerks zu machen. "Unser heutiges Wissen reicht maximal für die nächsten zwei bis drei Jahre", sagte er: "Deshalb ist es ein Muss, dass Sie auch in Zukunft immer weiter lernen."

Darüber hinaus wurden losgesprochen aus Kamp-Lintfort Dominic Matheis (Firma Thomas Schopmans, Neukirchen-Vluyn), Dominik Stülpner (Technik Center Alpen GmbH), aus Moers David Dorca Sanchez (Thyssen-Krupp Mill-Service & Systems GmbH, Oberhausen), Marcel Oliver Mühlenbroich (Vennemann GmbH, Krefeld), aus Rheurdt Peter Johannes Bolten (KMS Komm.-Masch.-Service GmbH, Kamp-Lintfort).

(RP)
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