Hopfenstraße Übergibt Spende Straßenfest bringt Geld für Sprachkurse

Moers · Die großzügige Spende ist für uns ein Geschenk des Himmels", sagt Emine Yilmaz vom Internationalen Kulturkreis Moers (IKM). "Wir fühlen uns den Anwohnern der Hopfenstraße zu großem Dank verpflichtet." Der Reinerlös des Straßenfestes (wir berichteten) ging zur Hälfte - 500 Euro - an den IKM. Die Überlegung: Die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen ist beim IKM vorherrschendes Thema.

 Beim Sommerfest der Hopfenstraße spielte unter anderem "Beate Wöhlers Seniorenband" - eine sechsköpfige Instrumentalgruppe.

Beim Sommerfest der Hopfenstraße spielte unter anderem "Beate Wöhlers Seniorenband" - eine sechsköpfige Instrumentalgruppe.

Foto: RP-Archiv: KLAUS DIEKER

Die großzügige Spende ist für uns ein Geschenk des Himmels", sagt Emine Yilmaz vom Internationalen Kulturkreis Moers (IKM). "Wir fühlen uns den Anwohnern der Hopfenstraße zu großem Dank verpflichtet." Der Reinerlös des Straßenfestes (wir berichteten) ging zur Hälfte - 500 Euro - an den IKM. Die Überlegung: Die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen ist beim IKM vorherrschendes Thema.

Und internationales Flair bestimmte ebenso das Hopfenstraßen-Happening. Auch hier waren die Integration und die Verständigung das Thema. Nicht nur die hier schon lange Verwurzelten dokumentierten ihre gemeinsame Identität, auch die aus ihrer Heimat vertriebenen - aus Eritrea und Syrien - zeigten ihre Verbundenheit und brachten sich mit ein. Yilmaz, selbst Spross einer Migranten-Familie, die vor Jahrzehnten als Gastarbeiter nach Moers kam, engagiert sich heute als Diplom-Sozialwissenschaftlerin beim IKM.

Sie weiß um das Schicksal der Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen. "Keiner verlässt freiwillig sein Land." Für sie seien die aktuellen Flüchtlingsströme eine Herausforderung. "Daher begrüßen wir jede Art von Unterstützung." Die Spende ist bestimmt für die Flüchtlingsarbeit, in erster Linie aber wird sie für Sprachkurse eingesetzt. "Es sind Einsteigekurse als Vorbereitung für den Integrationslehrgang", so Yilmaz. "Die Sprache ist ja die Basis für die Eingliederung.

" Täglich werden hier Flüchtlinge aus Syrien, Iran, Irak und Afghanistan unterrichtet. IKM versteht sich als Ort interkultureller Begegnungen. Schwerpunkt der Arbeit sind Bildungs- und Beratungsangebote. "Mit dem Ziel, dass die Vielfalt der Kulturen hier als Bereicherung erlebt wird", so Yilmaz. Die Wissenschaftlerin spricht aber auch das Miteinander an, seine Verbesserung, die Förderung der Kooperation und die Stärkung des Individuums.

"Seine soziale, berufliche und kulturelle Integration wollen wir fördern und stärken als Grundlage für eine neue Existenz." Der Rest des Reinerlöses ist für die Verschönerung und Begrünung der Hopfenstraße geplant. HEDI MEINECKE

(h-m)
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