Moers Städtische Pflaster-Sprayer ziehen gegen "Geisterradler" zu Felde
Moers · Zwei Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung markierten gestern wieder in der Innenstadt Fahrradwege mit Sprühkreide.
Im Radio ist es jedes Mal ein Schreckensmoment, wenn der Moderator einen Geisterfahrer ankündigt. Zum Glück ist den meisten Verkehrsteilnehmern die Konfrontation mit einem Pkw-Fahrer, der auf der Autobahn in der falschen Richtung unterwegs ist, erspart geblieben. Viel häufiger sind Falschfahrer im wirklichen Leben, wenn es um die Benutzung von Radwegen geht. Da scheinen manche Radler doch unter erheblichen Orientierungsproblemen zu leiden. Von einem Rechtsfahrgebot haben offenbar viele noch nie etwas gehört.
Deshalb hat die Stadt Moers sich vorgenommen, zumindest bei dem einen oder anderen Radler so etwas wie Problembewusstsein zu wecken. Seit kurzem schickt die Verwaltung Mitarbeiterinnen aus, die, mit Schablone und Sprühflasche bewaffnet, neongelbe Geisterradler auf Radwege sprayen. Der Hinweis "Seite wechseln!" ist dabei nur für Radfahrer zu lesen, die auf der Trasse in der falschen Richtung unterwegs sind.
Auf insgesamt 19 Straßenabschnitten haben Polizei und Stadtverwaltung regelmäßig Geisterradfahrer festgestellt. Bis September soll es in unterschiedlichen Aktionszeiträumen immer wieder "geistern". Begonnen hatte die diesjährige Aktion auf der Lintforter Straße in Repelen.
Folgende Straßen sollen im Rahmen der Aktion markiert werden: Bahnhofstraße, Hülsdonker Straße, Düsseldorfer Straße, Homberger Straße, Im Meerfeld, Klever Straße, Krefelder Straße, Moerser Straße, Mühlenstraße, Neuer Wall, Römerstraße, Uerdinger Straße, Unterwallstraße. Wilhelm-Schröder-Straße. Da die Haltbarkeit der Sprühkreide, die aus den Spraydosen verteilt wird, begrenzt ist, entsteht nach Mitteilung der Stadtverwaltung kein Gewöhnungseffekt.