Rheurdt Starkregen: Gemeinde leitet Maßnahmen ein

Rheurdt · Nach den Überschwemmungen im Juni wurden unter anderem zwei Ingenieurbüros eingeschaltet.

 Dieses Unwetterbild machte Fotograf Christoph Reichwein am 1. Juni vom Oermter Berg aus. Es war nicht das letzte extreme Wetter im Juni.

Dieses Unwetterbild machte Fotograf Christoph Reichwein am 1. Juni vom Oermter Berg aus. Es war nicht das letzte extreme Wetter im Juni.

Foto: crw

Die Gemeindeverwaltung in Rheurdt hat auf eine Pressemitteilung der Fraktion von Bündnis 90/Grüne im Rheurdter Rat reagiert, in der es um die jüngsten Schäden durch Starkregen ging. Der Fraktionsvorsitzende Frank Hoffmann machte Vorschläge zur künftigen Vorbeugung und forderte die Verwaltung auf, die Schäden gründlich auszuwerten. Die Verwaltung stellt nun klar, dass bereits viele Maßnahmen in die Wege geleitet worden sind.

"Die Gemeindeverwaltung Rheurdt hat bereits in der Nacht des 23. Juni 2016 während und nach dem Gewitterregen mit der Aufarbeitung des Ereignisses begonnen", teilt die Verwaltung mit. "So wurden schon an verschiedenen betroffenen Stellen im Gemeindegebiet während der Aufräumarbeiten Gespräche mit den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes und Einsatzkräften der Feuerwehr hinsichtlich des Schadensbildes geführt." In den Tagen danach habe es Ortstermine an den Regenrückhalteeinrichtungen gegeben, um deren Zustand zu überprüfen. "Es folgten Besichtigungen an Schadensstellen und Gespräche mit Betroffenen, um nähere Erkenntnisse über Schadensverläufe zu erhalten. Mit Vertretern der Landwirtschaftskammer und des Amtes für Bodenschutz der Kreisverwaltung Kleve wurden landwirtschaftliche Flächen in Hanglage besichtigt, gefolgt von Beratungen von Landwirten zu Fruchtfolgen auf erosionsgefährdeten Flächen." Außerdem seien zwei Ingenieurbüros eingeschaltet worden, die für besonders betroffene Bereiche des Höhenzuges und der Innerortslagen Verbesserungsvorschläge vorlegen sollen. Die Hauptursache für die Überschwemmungen seien Abflüsse des Regenwassers von den Flächen des Höhenzuges. "Deshalb wurden entlang der Höhen insgesamt über 40 Rückhaltebecken sowie große und kleine Sandfänge zur Entlastung der Kanalisation eingerichtet", erläutert die Verwaltung. In der fraglichen Nacht im Juni seien in knapp drei Stunden bis zu 78 Liter Wasser pro Quadratmeter gefallen, mehr als die Kanalisation fassen konnte. Die Kanäle für eine solche Menge auszubauen, sei zu teuer.

Für die nächsten Haushaltsjahre, stünden turnusgemäß die Überarbeitungen der Generalentwässerungspläne für die Ortsteile Rheurdt und Schaephuysen an. Sie werden alle zwölf Jahre aktualisiert. Dann seien "anschauliche Ergebnisse zu den zukünftig zu erwartenden Regenmengen und damit verbundenen Folgemaßnahmen" zu erwarten. Diese Ergebnisse würden dann im Fachausschuss und im Gemeinderat vorgestellt und beraten.

(s-g)
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