Moers Sternfahrt zum Start des Stadtradelns

Moers · Die Tour feierte Samstag Premiere. 90 Radler aus Xanten und Hamminkeln, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg kamen nach Alpen.

 Gut gelaunt kommen die Teilnehmer aus Rheinberg in Alpen an.

Gut gelaunt kommen die Teilnehmer aus Rheinberg in Alpen an.

Foto: Fischer Armin

Die Stadt Rheinberg ist ein Vorreiter beim Stadtradeln. "2009 waren wir das erste Mal dabei", erzählt Klimaschutzmanagerin Nicole Weber. "In einigen Jahren haben mehr als 2000 Rheinberger mitgemacht."

Bei der Aktion sollen Menschen mit ihren Fahrrädern möglichst viele Kilometer zurücklegen, die sie drei Wochen lang aufschreiben. Die Zahlen gelangen in eine bundesweite Wertung. Und in der lag Rheinberg bei den gefahrenen Kilometern pro Einwohner immer im Spitzenfeld. Der Wettbewerb ist die eine Seite. Die andere: Die andere: die Teilnehmer soollen das Fahrrad als Fahrzeug kennenenlernen, mit dem sie nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag mobil sein können. Der Umwelt zuliebe.

Rheinberg ist in diesem Jahr erstmals nicht allein dabei. Gleich vier Städte und Gemeinden beteiligen sich erstmals am Stadtradeln: Xanten, Hamminkeln, Neukirchen-Vluyn und Alpen. Offiziell schloss sich auch der Kreis dem bundesweiten Mobilitätswettbewerb an. "So lässt sich in einem kreisweiten Vergleich sehen, in welcher Kommune die meisten Kilometer zurückgelegt werden", sagt Landrat Dr. Ansgar Müller. Dabei gibt es unterschiedliche Wertungen, beispielsweise die absolute Zahl der Kilometer, die Kilometer je Einwohner oder die Kilometer, die Ratsherren und Ratsfrauen zu verzeichnen haben.

Um gebührend ins Stadtradeln zu starten, hatten der Kreis und die fünf Kommunen erstmals zu einer Sternfahrt ein. Zur Premiere starten am frühen Samstagnachmittag Radler von allen fünf Kommunen aus. 25 fuhren am Rheinberger Rathaus los, um über Perrich das Alpener Rathaus zu erreichen. Ebenfalls 25 radelten von Neukirchen-Vluyner vorbei an der Halde Norddeutschland und über Lintfort zum Ziel. Zwölf Radler beteiligten sich in Hamminkeln. Nur einige wenige starteten am Xantener Markt. Außerdem beteiligten sich 25 Radler am an einer Rundfahrt durch die Alpener Ortsteile - begleitet vom Lokalhistoriker Dieter Schauenberg. "Was gibt es schöneres, als bei diesem Wetter Fahrrad zu fahren", meinte Kurt Best mit Blick auf strahlende und ein wenig Fahrwind. Der Neukirchen-Vluyner ist in seiner Stadt nicht nur stellvertretender Bürgermeister, sondern auch Stadtradelstar, der drei Wochen lang auf jede Autofahrt verzichtet - auch als Mitfahrer.

Nachdem er 25 Kilometer in die Pedale getreten hatte, konnte er sich wie die anderen Radfahrer an einer niederrheinischen Kaffeetafel stärken, die am Rathaus von den Alpener Landfrauen aufgebaut worden war. Außerdem konnten sie sich beim Stand des Reitvereins Eintracht Veen mit Getränken versorgen, um nach der Pause für die Rückfahrt gestärkt zu sein.

Den Erlös fließt der bei Essen und Trinken übrigbleibt, fließt der Aktion "Bewegen hilft" zu. Deshalb durfte Guido Lohmann die "Sternradler" ebenso begrüßen wie Landrat Müller und Alpens Bürgermeister Thomas Ahls. "Jeder Cent kommt eins zu eins einem sozialen Zweck zugute", versprach der 52-jährige Sportler und Volksbank-Vorstand Lohmann. In Alpen ist das die Flüchtlingshilfe.

Musikalisch unterhalten wurden die Radler von Willy Gietmann und Henry Menkhaus von den Comedians, die beispielsweise das Lied "Veronika der Lenz ist da" von den Comedian Harmonists zum Besten gaben. Willy Gietmann betätigte sich auch als Bauchredner, der sich mit unterschiedlichen Stimmen an den Landrat, den Volksbank-Vorstand und eine Radlerin wandte. Das Trio durfte dann auch im Wechsel vorsingen: "Oh when the Saints go marching in." Die Stadtradler hatten sichtlich ihren Spaß an dem Unterfangen.

(RP)
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