Rheurdt "Tochter Zion" ist das Leitmotiv des Rheurdter Adventskonzertes

Rheurdt · Der MGV "Eintracht" bot mit befreundeten Chören und Instrumentalisten einen Abend, zu dem viele Menschen in die Pfarrkirche St. Nikolaus kamen.

Ein voll besetztes Mittelschiff und über 70 Mitwirkende im Altarraum der Kirche, das war am Sonntag so ganz nach dem Geschmack von Pastor Norbert Derrix von der Pfarrei St. Martinus, zu der das Rheurdter Gotteshaus St. Nikolaus als Hauptkirche gehört. Es sei gute Tradition, erläuterte er zu Beginn des Konzertes, in der Adventszeit die Menschen zu einem Mitmach-Konzert einzuladen, denn Kirche sei eben auch ein "Träger der Kultur".

So folgten seiner Einladung viele Menschen und boten damit einen würdigen Rahmen für ein festliches Adventskonzert. Zu den musikalisch Ausführenden gehörten zwei Männerchöre, der MGV Eintracht 1840 Rheurdt und der MGV Concordia Kamp 1873, der "Junge Chor Rheurdt" unter der Leitung von Stefanie Dinnesen, sowie der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Rheurdt unter der Leitung von Stefan Gerhards.

Als Instrumentalist dabei war der Organist der Kamper Klosterkirche, Uwe Sin. Die über 70 Mitwirkenden musikalisch im Zaum zu halten, das war die Aufgabe von Markus Rüttermann, der die künstlerische Gesamtleitung innehatte.

Wirklich ausgezeichnet kam das musikdramaturgisch gut aufeinander abgestimmte und ausgewogene Konzertprogramm daher. So standen die Mitsinglieder "Macht hoch die Tür" und "Tochter Zion" als eine Klammer am Anfang und am Ende des Konzertes.

Geistliche und weltliche Lieder hielten sich ebenso die Waage wie alte und moderne Songs. Und wenn nach dem Auftritt des Trommlerchors des "Spielmannszugs" das "Trommel-Lied" von Wolfgang Lüderitz durch die Chorgemeinschaft der beiden MGVs erklang, dann war das kein Zufall. Absicht steckte ebenso dahinter, als die Ü 60-Chorgemeinschaft mit eher historischem Liedgut ausgestattet vom U 40-Ensemble "Junger Chor" abgelöst wurde, bei dem mehr Modernes zu hören war, darunter "Look at the World" von John Rutter.

Zu einem Leckerbissen geriet das Zwischenspiel von Uwe Sin auf der Breil-Orgel. Das Choralvorspiel zu "Wachet auf, ruft uns" von Johann Sebastian Bach modellierte er zu einem voluminösen Klangbild, während er mit der "Toccata" Willem van Twillerts über "Tochter Zion" eine gelungene zeitgenössische Einstimmung auf das später von allen eingestimmte "Tochter Zion" von Georg Friedrich Handel gab.

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