Geboren und aufgewachsen in Nehden, einem kleinen Dorf im Sauerland, träumte Birgit Schrowange schon früh davon, aus der Enge des kleinbürgerlichen Milieus auszubrechen.

Sie erkor Petra Schürmann zu ihrem Idol und "moderierte" die Tagesschau aus einem selbstgebastelten Pappfernseher. Nach einer Lehre zur Rechtsanwaltsgehilfin verfolgte sie zielstrebig ihren Traum, der sich schließlich erfüllte: Seit 30 Jahren ist sie eine erfolgreiche Fernsehfrau.

Sie appellierte an die Frauen, ihre Wünsche und Träume zu verfolgen und sich weder vom Urteil der anderen, noch von ihrem fortgeschrittenen Alter davon abhalten zu lassen.

Der Titel ihres Buches bezieht sich auf ein "Mehr" an Leben und an gesundem Egoismus, den man früher als Frau nicht zeigen durfte. "Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch gut für andere sorgen", so ihr Credo. Deshalb sollen sich Frauen ruhig auch die Extra-Portion Sahne auf dem Kuchen nicht verkneifen, denn "alles, was man sich verkneift, macht verkniffen."

Einem gesellschaftlichen Zwang müsse sich Schrowange allerdings auch unterwerfen: Es werde von ihren Chefs im Fernsehen erwartet, dass sie sich die Haare färbe. "Dabei hätte ich so gerne eine wallende weiße Mähne."

Constanze Dünnwald (52) ließ sich am Ende ein Exemplar des Buches signieren und war rundum zufrieden mit dem Abend: "Eine tolle Frau, die einen klaren Blick auf die Dinge hat, ohne abwertend zu sein. Ich habe mich in vielem wiedergefunden und freue mich jetzt richtig darauf, das Buch zu lesen."