Moers Utforter: "Das ist kein Umgang mit den Bürgern und Steuerzahlern"

Moers · Zwei Ehepaare kämpfen um den Rückschnitt von zwei Lindenbäumen, die ihre Vorgärten beschatten. Jetzt haben sie dem Bürgermeister geschrieben.

 Klaus und Ingrid Weißenborn auf ihrer Terrasse. Die beiden strittigen Linden sind im Hintergrund zu sehen. Das Foto entstand im Mai.

Klaus und Ingrid Weißenborn auf ihrer Terrasse. Die beiden strittigen Linden sind im Hintergrund zu sehen. Das Foto entstand im Mai.

Foto: pogo (archiv)

Klaus und Ingrid Weißenborn wollen nicht locker lassen: Sie drängen weiter darauf, dass die Stadt zwei Linden an der Burgundenstraße, die ihren Vorgarten und ihr Haus sommers wie winters fast den ganzen Tag über beschatten, radikal zurückschneidet. Im Mai hatte Klaus Weißenborn sein Anliegen im Ausschuss für Bürgeranträge vorgebracht - ohne Erfolg. Im November erklärte der Utforter Politikern und Verwaltungsvertretern nochmals, worum es geht, diesmal im Ausschuss für Stadtentwicklung - ebenfalls ohne Erfolg. Die Antwort der Stadt blieb dieselbe: Die Linden seien wichtig und wertvoll, sie seien bereits soweit wie möglich zurückgeschnitten worden. Weitere Eingriffe schadeten den Bäumen. Von den Linden gingen keine unzumutbaren Beeinträchtigungen aus, so die Stadt. Viele Moerser lebten "mit den natürlichen Auswirkungen städtischer Bäume und leisten damit einen Beitrag zum Gemeinwohl".

Ehepaar Weißenborn sowie ihre Nachbarn Josef und Beate Stämmler sind dagegen überzeugt, dass die Stadt falsch liegt. Es gebe Experten, die betonten dass Linden sehr widerstandsfähige Bäume seien, die radikale Eingriffe überlebten. Die Utforter weisen zudem auf die vitale Bedeutung von Licht hin, das ihnen genommen werde.

Letztes Kapitel in dem Streit: Die Ehepaare haben sich zum wiederholten Mal schriftlich an die Stadt gewandt. Beim Bürgermeister und beim zuständigen Fachbereich beschweren sie sich darüber, dass ein "Einspruch" gegen die Stellungnahme der Stadt vom 16. Oktober bislang unbeantwortet geblieben sei. "Um es ganz deutlich zu sagen: Das ist kein Umgang mit den Bürgern und Steuerzahlern dieser Stadt", heißt es in dem Brief an den Bürgermeister. "Bitte setzen Sie sich für uns ein."

(pogo)
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