Moers Wanderer erkunden den Niederrhein

Moers · 45 Wanderfreunde starteten am Karfreitag, um in neuen Etappen 135 Kilometer durch den Altkreis Moers zu laufen. Das Wetter war besser als vorhergesagt. Heute geht es von Issum nach Kamp-Lintfort.

Der Himmel war zwar bedeckt, als am Karfreitag 45 Wanderer am Moerser Rathaus zur Niederreinweg-Tour starteten, die in neun Etappen 135 Kilometer durch den Altkreis Moers läuft. Aber es blieb trocken, selbst wenn es laut Wetterbericht hatte regnen sollen. "Wichtig ist es, zusammen etwas zu unternehmen", gab Heinz-Gerd Hackstein den Niederrheinischen Berg- und Wanderfreunden beim Start mit auf den Weg. "So entstehen Freundschaften." Er bedankte sich vor dem neuen Rathaus auch für die beiden Bänken, die die Wanderfreunde gestiftet hatten. In der Karwoche waren sie aufgestellt worden, eine auf der Rheinpreußenhalde bei Meerbeck und eine an der Ackerstraße in Schwafheim.

Auch wenn das Wetter am Osterwochenende den Freunden von Schuster Rappen hold war, waren viele Wege matschig und voller Pfützen. Schließlich hatte es vor Ostern mehrere Tage lang geregnet. "Wir gehen am liebsten Naturwege, die nicht asphaltiert sind", sagte Vorsitzender Werner Gröll. "Alle haben ja feste Schuhwerk an."

Auf der ersten Etappe liefen die Wanderfreunde entlang des Moersbaches zum Jungbornpark in Repelen. Von dort marschierten sie über Eick-West und Eick-Ost zur Halde Rheinpreußen, wo in der Nähe des roten Geleuchts von Otto Piene die eine gestiftete Bank steht.

"Wir feiern als Verein den zehnten Geburtstag", berichtete Werner Gröll, wie es zu der Idee gekommen war, zwei Sitzgelegenheiten zu finanzieren. "Als Verein haben wir die jeweils 600 Euro übernommen, die eine Bank kostet. Das Grünflächenamt hat die Bänke aufgestellt." Die Wanderfreunde legten an der Halde Rheinpreußen eine größere Pause ein. Schließlich läuft seit diesem Jahr der Niederrheinweg, der bislang durch den Baerler Busch ging, über diesen künstlichen Berg. "Markiert wird er aber erst im nächsten Jahr", erläuterte Wanderführer Wolfgang Naguscheweski. "Zuständig für die Markierung sind nicht wir, sondern der Verein Niederrhein." Von der Halde aus marschierten die Wanderfreunde am Karfreitag weiter zum Bahnhof am Lohheider See, von dem sie aus mit dem Bus in die Grafenstadt zurückkehrten. "Wie die erste Etappe sind alle um die 15 Kilometer lang", berichtete Wolfgang Naguschewski. "Es sind immer um die vier Stunden reine Laufzeit." Wie die Länge und die Laufzeit sind auch immer die Start- und Zielorte sowie die Startzeit gleich, wobei der Bahnhof am Lohheider See die einzige Ausnahme ist. Die Freude von Schusters Rappen gehen immer um 9 Uhr oder einige Minuten später an einem Rathaus los, um am Nachmittag wieder an einem Rathaus anzukommen. Am Sonntag starteten sie vom Rheinberger Rathaus und am Montag vom Alpener.

Am heutigen Dienstag beginnen sie am Issumer Rathaus, um über das Kloster Kamp und den Wandelweg das Rathaus in Kamp-Lintfort zu erreichen. Am Mittwoch starten sie in Kamp-Lintfort, am Donnerstag in Rheurdt, am Freitag in Neukirchen-Vluyn und am Samstag in Krefeld Traar.

Von dort beginnen sie ihre letzte Etappe, die wahrscheinlich gegen 14 Uhr mit einer kleinen Abschlussfeier in der Gaststätte "Zum Kleinen Reichstag" in Moers endet. Die will auch Heinz-Gerd Hackstein mitlaufen, wie er beim Start am Karfeitag versprach.

(got)
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