Moers Weihnachtswunschbaum-Aktion startet wieder

Moers · Es geht wieder los: Ab morgen steigt in der Grafschaft wieder das größte weihnachtliche Spenden-Projekt am linken Niederrhein. Die Vorbereitung auf die große Weihnachtswunschbaum-Aktion des Vereins "Klartext für Kinder - Aktiv gegen Kinderarmut!" läuft auf Hochtouren. 1200 bedürftige Kinder aus der Region schreiben in diesen Tagen kleine Wünsche auf Zettel. Und jeder, der möchte, kann sie bald erfüllen.

Charakter, Geschichte und Funktionsweise dieser beliebten Aktion erklärt Klartext-Geschäftsführer Michael Paßon: "2007 hat Klartext zu ersten Mal einen Baum aufgestellt, an dem Zettel mit bescheidenen kleinen Sehnsüchten bedürftiger Kinder hingen. Damals war es ein Standort für 150 Kinder. 2015 sind es zwölf Bäume in drei Städten und 1200 Kinder. Jedes vierte Kind in unserer Nachbarschaft lebt bereits in Armut oder ist von Armut bedroht."

Die Jugendämter identifizieren bereits Wochen im Voraus infrage kommende Kinder und sorgen dafür, dass sie die Wunschzettel ausfüllen, damit sie pünktlich zum Beginn der Aktion an die Bäume gehängt werden können. Die Amtsmitarbeiter sorgen auch dafür, dass die Geschenke an Heiligabend in den Familien der Kinder unter dem Weihnachtsbaum liegen. "Das ist eine logistische Meisterleistung der Ämter, deren Mitarbeiter sich aus Überzeugung voll reinhängen. Darauf sind wir stolz", so Paßon weiter. Die Aktion startet morgen mit einer großen Schmück-Aktion. Dazu sind örtliche Kindergärten eingeladen.

Wer helfen möchte, muss einfach eine Karte vom Baum nehmen. Auf der Karte stehen der Vorname des Kindes, das Alter und der Wunsch im Wert von etwa 20 Euro. Dann nur noch das Geschenk kaufen und unverpackt bis spätestens 4. Dezember wieder unter den Baum legen. So einfach ist das.

Aber warum unverpackt? "Das hat zwei Gründe. Zum einen haben wir erlebt, dass "falsche" Geschenke oder altes, schimmeliges Material aus dem Keller verpackt werden. So nach dem Motto: Reicht ja für ein armes Kind. Zum andern ist das Projekt von A bis Z ein riesiges Gemeinschaftwerk. Es gibt um den 10. Dezember herum in allen drei Stäten große Verpackaktionen, an denen sich beteiligen kann, wer so einen Beitrag leisten möchte", erklärt Paßon weiter.

In der Regel bleibt am Ende keine Karte übrig. "Im Gegenteil, wir empfehlen, ab dem 19. November schnell zuzugreifen. Was passiert ist, dass Karten abgenommen werden, ohne am Ende das jeweilige Geschenk zum Baum zu bringen. Dann springt aber Klartext ein und besorgt in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern das Geschenk. Wie auch immer: Kein Kinderwunsch bleibt an Heiligabend unerfüllt. Und in diesen Tagen nicht ganz unwichtig: Es profitieren auch Flüchtlingskinder von der Aktion", erklärt Paßon. Weitere Infos gibt's im Netz unter www.klartext-fuer-kinder.de.

(RP)
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