Moers Wie Schüler Wissenschaft mit Freude lernen

Moers · In der Aula des Gymnasium Adolfinum läuft derzeit eine "Miniphänomenta". Hierbei können Kinder und Jugendliche naturwissenschaftliche und technische Phänomene in verschiedenen Experimenten erforschen.

 Die Schüler des Adolfinum-Gymnasiums experimentieren bei der "Miniphänomenta" in ihrer Aula an einer von 25 Stationen. Welches Rohr macht den tiefsten Ton?

Die Schüler des Adolfinum-Gymnasiums experimentieren bei der "Miniphänomenta" in ihrer Aula an einer von 25 Stationen. Welches Rohr macht den tiefsten Ton?

Foto: klaus Dieker

Mathematik, Physik und Chemie sind nicht gerade als Lieblingsfächer bekannt. Im Adolfinum-Gymnasium begegnen Lehrer dieser Tatsache mit einem neuen Projekt: der "Miniphänomenta".

Nach dem Vorbild der interaktiven Ausstellung "Phänomenta" in Flensburg, die ihren Ursprung an der dortigen Pädagogischen Hochschule hat, stehen in der Aula des Adolfinums nun 25 Stationen, an denen die Schüler naturwissenschaftliche und technische Phänomene entdecken können. "Für die Schüler soll das nicht wie klassischer Unterricht sein", sagte Tobias Packenius, der an der Schule Mathematik und Chemie unterrichtet. "Sie sollen sich hier selbst ausprobieren können und eigene Ideen sowie Erklärungen entwickeln."

Der Plan geht auf: Begeistert laufen die Sechstklässler gestern von Station zu Station, um sie zu erkunden. "An den Stationen stehen bewusst keine Anleitungen oder Erklärungen. Die Schüler sollen das Phänomen selbst herausfinden", erklärte Packenius. Nico, Atem, Monika und Justus haben besonders großen Spaß an einer Murmelbahn, an der mit wenigen Holzstücken ein Parcours gebaut werden soll, aus dem die Murmel an die richtige Stelle geleitet wird. "Es ist cool, dass wir hier frei Sachen ausprobieren dürfen", waren sie sich einig. "Und es macht mehr Spaß als Mathe."

An einer Station stehen zwei Kinder einige Meter voneinander entfernt und sprechen über eine Art Dosentelefon. Zwei Schüler erforschen währenddessen, wie aus Licht Energie werden kann: Durch das Einschalten einer Lampe wird ein kleiner Motor angetrieben. Außerdem zeigen jeweils eine rote, blaue und gelbe lichtdurchlässige Platte die diversen Farbkombinationen. An anderer Stelle experimentieren die Kinder mit Wasser, Über- und Unterdruck sowie Wärme. "Manche Experimente sind total faszinierend", sagte Luca aus der sechsten Klasse. Höhepunkt für die meisten Schüler ist die Station, an der sie mit einem Flip-Flop auf unterschiedlich lange und verschieden gebogene Rohre trommeln - und sich abhängig von Form und Länge auch die Tonhöhe verändert. "Wir haben in der Unterrichtsstunde viel dazu gelernt", sagten Laura und Zahraa.

Die "Miniphänomenta" gastiert noch bis zum 20. Januar mit Unterstützung der Initiative MINT-Bildung Nordrhein-Westfalen am Adolfinum. Zentraler Gedanke ist, einen geeigneten Rahmen für elementare naturwissenschaftliche Erfahrungen in der Schule zu schaffen.

In den kommenden Tagen werden insgesamt 29 Klassen aus den zehn Moerser Grundschulen die "Miniphänomenta" besuchen. Doch auch interessierte Kinder und Eltern können die Ausstellung kostenlos besuchen: Morgen von 17 bis 20 Uhr, am Dienstag, 17. Januar, von 13.30 bis 18 Uhr und am Donnerstag, 20. Januar, von 17 bis 20 Uhr.

(mba)
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