Moers Zukunft des Asberger Bürgerfests ist blau-weiß

Moers · Nachdem die Bürgergemeinschaft im Frühjahr ihre Gemeinnützigkeit verloren hat, setzen die Asberger auf ein "Jetzt erst recht". Zum 25. Geburtstag im nächsten Jahr soll es ein Oktoberfest geben.

 Die Band "Go Live" heizte den Besuchern des diesjährigen Bürgerfests in Asberg mit ihrer Musik ein.

Die Band "Go Live" heizte den Besuchern des diesjährigen Bürgerfests in Asberg mit ihrer Musik ein.

Foto: Klaus Dieker

Das Asberger Bürgerfest wird zum 25. Geburtstag im nächsten Jahr ein neues Konzept erhalten. Dann werden die Asberger unter weiß-blauen Festzelthimmel Mitte September ein Oktoberfest feiern können, wenn auch die Original-Wiesn in München beginnt. "Asberg ist von Bergen umgeben, von Homberg und von Scherpenberg. Deshalb passt ein Oktoberfest nach Asberg", sagt Hans-Jürgen Sauer, der das 24. Asberger Bürgerfest am Wochenende federführend organisierte, und schmunzelt. "Die Wiesn in Xanten und Straelen sind 40 Kilometer entfernt. Das ist für viele Moerser zu weit. Deshalb wird ein Oktoberfest in Asberg ankommen."

Es gibt zwei Gründe, zum 25. Geburtstag mit einem neuen Konzept durchzustarten. Zum einen wurde der Asberger Bürgergemeinschaft, die ein Zusammenschluss von Asberger Vereinen zur Organisation des Bürgerfestes ist, im Frühjahr vom Finanzamt Moers die Gemeinnützigkeit aberkannt. "Die Buchführung war in Ordnung, und wir haben nicht mehr als eine schwarze Null gemacht", sagt Sauer. "Aber das Finanzamt sah nicht mehr den gemeinnützigen Zweck der Bürgergemeinschaft." Deshalb hat sie jetzt den vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent zu zahlen, nicht mehr den ermäßigten von sieben.

Zum anderen ist die Anzahl der Besucher zurückgegangen, selbst wenn sie - wie am Freitag- und am Samstagabend - mit jeweils 700 im Vergleich zu anderen Festen noch sehr hoch liegt "Unser Festzelt ist 40 Meter lang und 25 Meter breit", sagt Horst Stoffele, der sich beim Bürgerfest um die Bands kümmert. "In der Umgebung gibt es kaum ein größeres." 1000 Personen passen in dieses Zelt, das immer nahe der Sporthalle an der Asberger Straße aufgebaut ist - in diesem Jahr erstmals im September und nicht im Mai.

Vor einigen Jahren war es auch immer voll gewesen, beispielsweise als die Partymusiker Michael Wendler oder Achim Petry, der Sohn von Wolfgang Petry, dort auf der Bühne standen. "Aber sie lassen sich heute nicht mehr bezahlen, weil sie so hohe Gagen nehmen", erklärt der Band-Organisator. Mit einem Asberger Oktoberfest soll die Hütte wieder voll werden. "Wir wollen zum Beispiel die Bamberger und Fetzentaler holen", berichtet Stoffele. "Das sind Original-Oktoberfestgruppen." Dabei sind die Fetzentaler alte Bekannte, da sie schon mehrfach in Asberg spielten.

Auch am Samstag sollte die Gruppe aus dem Salzburger Land auf der Bühne stehen, wenn es nicht eine Doppelbuchung gegeben hätte - aus Assberg in Thüringen und aus Asberg bei Moers. Dazu sollen künftig zum Frühschoppen am Sonntagmorgen die Ruhpottsteirer kommen, wie am gestrigen Tag. Neben der Musik wird auch das Ambiente bayerisch sein. "Es wird ein Wiesnbier ausgeschenkt werden, entweder als Maß oder in Halblitergläsern", blickt Sauer in die weiß-blaue Zukunft.

(got)
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