Rheurdt/Schaephuysen Zwei Leihautos für die Fahrt zwischendurch

Rheurdt/Schaephuysen · In Schaephuysen und Rheurdt gibt es ab sofort so genanntes Carsharing. Wenn Bus und Bahnen nicht passen, können sich die Bürger zeitweise einen Wagen gegen Gebühr leihen.

 v.l.: Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, Thomas Birnbaum (IG Schaephuysener Bürger und Vereine), Stefanie Kluge ( Autohaus Espey) und Heike Leu-Valentin (Projektleiterin Niag) mit einem der beiden Autos.

v.l.: Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, Thomas Birnbaum (IG Schaephuysener Bürger und Vereine), Stefanie Kluge ( Autohaus Espey) und Heike Leu-Valentin (Projektleiterin Niag) mit einem der beiden Autos.

Foto: Marcus Koopmann

Nicht jeder hat immer ein Auto zur Verfügung, und oft fahren Busse und Bahnen gerade dann zu unpassenden Zeiten. In Rheurdt und Schaephuysen haben die Bürger in solchen Fällen jetzt eine kostengünstige Alternative. Ab sofort stehen ihnen zusätzlich zu den Nahverkehrsverbindungen der Niag zwei für jedermann nutzbare Autos zur Verfügung. Die neue, individuelle Mobilitätsinitiative nennt sich "Carsharing" und wird in diesem Fall von der Niag in Kooperation mit dem Kamp-Lintforter Autohaus Espey angeboten.

Und das geht so: Interessenten erwerben zunächst einmal zum Preis von 19,90 Euro eine Kundenkarte, entweder bei der Niag in Moers und Kamp-Lintfort, im Autohaus Espey oder im Bürgerbüro der Gemeinde Rheurdt/Schaephuysen. Sie berechtigt fortan zur Nutzung nicht nur der beiden örtlichen sondern aller im Bundesgebiet zur Verfügung stehender Ford Carsharing-Autos, und denen des Bundesbahn-Carsharing-Anbieters "Flinkster". Gleichzeitig gilt sie zum Öffnen und Abschließen, sowie zur Registrierung der Ausleihzeit und der gefahrenen Kilometer. Dabei kostet jede angefangene Stunde fünf Euro (nachts zwischen 22 und acht Uhr nur 2,50 Euro) und jeder gefahrene Kilometer 19 Cent, Sprit inklusive. Gebucht werden können die Wagen entweder über eine spezielle App per Smartphone oder telefonisch beim Autohaus Espey und dem örtlichen Bürgerbüro.

Sind die Autos nicht bereits vergeben, kann man sie in Rheurdt am Meisterweg und in Schaephuysen auf dem Bürgermeister-Beelen-Platz besteigen, wo sie dann nach der gebuchten Zeit auch jeweils wieder abgestellt werden müssen. Bei beiden Wagen handelt es sich um einen Ford EcoSport auf Fiesta-Basis mit 125 PS, und einer genormten ISO-Fix-Halterung für Kindersitze. Darüber hinaus steht dem Fahrer im Notfall eine Unfall- und Pannen-Hotline zur Verfügung. "Wir wollen mit diesem neuen Angebot vor allem die Mobilität unserer Bürger in die nahverkehrstechnisch nicht ganz so gut versorgten ländlichen Gebiete rund um unsere Gemeinde und während der Abend- und Nachtstunden verbessern", erklärte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen bei der offiziellen Übergabe des Carsharing-Wagens am Bürgermeister-Beelen-Platz. "Mit Rheurdt und Schaephuysen haben wir jetzt seit November vergangenen Jahres insgesamt 21 Carsharing-Stellplätze am Niederrhein eingerichtet, berichtete dabei die Niag-Mitarbeiterin Heike Leu-Valentin. "Und wir hoffen, dass es noch mehr werden."

Die Aussichten dafür dürften gut sein. Inzwischen melden sich immer mehr Gemeinden bei ihr, die sich für das neue, individuelle Nahverkehrsangebot interessieren, und auch die Nachfrage durch die Bürger nimmt stetig zu. Als Anreiz für alle, die das Ganze erst mal nur ausprobieren wollen, enthalten die anfänglichen 19,90 Euro für die Kundenkarte übrigens zwei Gratisfreistunden zu jeweils fünf Euro.

Informationen gibt es unter www.ford-carsharing.de sowie www.niag-online.de.

(lang)
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