Nettetal 300 Besucher bei der neu gestalteten Gedenkenfeier

Nettetal · Im Kreuz- und Mariengarten Schaag wird regelmäßig aller Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg gedacht. Nachdem in den vergangenen Jahren das Interesse an dieser Gedenkfeier immer mehr nachließ, hat sich die Vereinigung zur Förderung und Gestaltung der Gefallenenehrung in Schaag um den neuen Vorsitzenden Günter Syben Gedanken zur Gestaltung gemacht. Die bisherige Gefallenenehrung wurde als nicht mehr zeitgemäß empfunden.

 Pfarrer Günter Puts und Diakon Helge Völker beim Gottesdienst.

Pfarrer Günter Puts und Diakon Helge Völker beim Gottesdienst.

Foto: wi

Jetzt wurde der Kreuzgarten zu einem Ort für rund 300 Menschen, um in Ruhe trauern zu können. Günter Syben sagte, dass man dankbar sein sollte für 72 Jahre Frieden in Deutschland und in der Region. Die Taube gelte weltweit als Friedenssymbol, Pfingsten solle in Schaag auch weiterhin als Friedensfest begangen werden.

Jetzt kamen zur "Feier für Frieden und Freiheit in der Welt" zum Kreuzgarten wieder deutlich mehr Menschen - nicht nur aus Schaag, sondern auch aus der Umgebung. Und sie staunten, wie sauber und ansehnlich sich der Kreuzgarten präsentierte. Dafür hatte der im September 2016 neu gegründete Kreuz- und Mariengartenverein Schaag um den Vorsitzenden Wolfgang Toerschen gesorgt. Knapp hundert Mitglieder gehören inzwischen dazu. Für die Arbeit gab es von allen Seiten viel Lob, etwa von Pfarrer Günter Puts. Statt eines gemeinsamen Zuges zum Kreuzgarten trafen sich die Besucher zu einem Festgottesdienst im Kreuzgarten, den neben Pfarrer Puts auch Diakon Helge Völker und der Pfarrcäcilienchor St. Anna gestalteten. Die Bläsergruppe Schützenlust, Nettetal, erinnerte an den Frieden und Mitorganisatorin Renate Dyck hielt einen zu Herzen gehenden Vortrag. Heinz Huber legte gemeinsam mit Schülern einen Kranz nieder.

Er begrüße die Neugestaltung der Gedenkfeier. Bei seiner Rede als Reise in die Vergangenheit erinnerte er an den ersten Weltkrieg und das Exil des deustchen Kaisers in den Niederlanden. Das sei 1919 der Anlass für den damaligen Schaager Pfarrer Elo gewesen, eine Gedenkstätte an der Pfarrkirche zu errichten mit Bezug zum Pfingstfest. Nach dem Zweiten Weltkrieg erbauten die Schaager auf Trümmern eine neue Gedenkstätte im Kreuzgarten. Er appellierte, dass alle Eltern zu Hause versuchen sollten, mit den Kindern Frieden zu schließen und dies auch hinaus zu tragen, in Schulen oder Vereine. Bei der Europahymne, die die Bläsergruppe Schützenlust intonierte, sangen viele laut mit.

Vorsitzender Günter Syben zeigte sich zum Abschluss "überwältigt" von dem guten Zuspruch. Auch künftig soll in Schaag wieder zu dieser Veranstaltung eingeladen werden.

(wi)
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