Nettetal 625 Sänger beim Nettetaler Chortreffen

Nettetal · Die Begeisterung des Publikums in der ausverkauften Werner-Jaeger-Halle kannte beim zweiten Nettetaler Chortreffen kaum Grenzen. 450 Erwachsene und 175 Kinder aus 14 Chören sangen mit den Zuschauern "Viva la Musica".

 Unter der Leitung von Uli Windbergs sang der Niederrheinchor "Ein Freund, ein guter Freund" von Robert Gilbert und Werner Richard Heymann, das die Comedian Harmonists einst sangen.

Unter der Leitung von Uli Windbergs sang der Niederrheinchor "Ein Freund, ein guter Freund" von Robert Gilbert und Werner Richard Heymann, das die Comedian Harmonists einst sangen.

Foto: Busch

Die Begeisterung des Publikums schwappte spätestens im kraftvollen Finale des Nettetaler Chortreffens über auf die Akteure. Die Mitglieder von 14 Chören sangen verheißungsvoll "There is sunshine in the morning" am späten Abend in der Werner-Jaeger-Halle. Nun wollte niemand gleich durchmachen bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Aber das Ende war auch noch nicht ganz erreicht. Barbara Bruns, vielfältige Chorleiterin in Lobberich und Hinsbeck, animierte die sehr bereitwilligen Zuhörer, im Kanon "Viva la musica" zu singen. Der Beifall für die Darbietungen wollte anschließend kein Ende nehmen.

Mehr als 450 Erwachsene und 175 Kinder sangen beim 2. Nettetaler Chortreffen in der ausverkauften Werner-Jaeger-Halle einen illustren Querschnitt kirchlicher und weltlicher Lieder. Die Bandbreite ihres Repertoires reichte im Wesentlichen von Rock und Pop bis hin zum klassischen Volkslied und zur Filmmusik. Der klangvolle Auftakt des Konzerts erreichte sofort sein Ziel: Mädchen und Jungen der "Klangfarben St. Sebastian Lobberich", des "Kinder- und Jugendchors St. Peter Hinsbeck", des "Kinderchors St. Lambertus Leuth" sowie des "Chors der katholischen Grundschule Lambertus Breyell" stimmten den Hit "99 Luftballons" an. Ein Ballon stieg schließlich hoch zur Decke der Werner-Jaeger-Halle.

Redegewandt und souverän führte Moderator Axel Dammer mit lyrischen Texten durch das Programm. Die Chorgemeinschaft MGV Hoffnung Lobberich und MGV Liedertafel Breyell entfachten mit ihrem Auftritt ein "Feuerwerk der guten Laune". Der Kirchenchor der Pfarre St. Anna Schaag hatte fürs Konzert "Wiener Spezialitäten" vorbereitet. Mit dem Frauenchor der Polizei im Kreis Viersen wurde es keinesfalls amtlich. Die Sängerinnen hatten bekannte Filmmelodien (Die Schöne und das Biest, Pocahontas) einstudiert.

Mit dem Lied "Ein Freund, ein guter Freund" von den Comedian Harmonists sprach der Niederrheinchor Frohsinn wohl auch das gute Verhältnis der Nettetaler Chöre untereinander an. Den routinierten Sängern folgte der 1995 gegründeten Chor KaLoBrHi, der John Lennons und Paul McCartneys Hit "The long and winding road" ausgesucht hatte.

Nach der Pause beeindruckte der Kirchchor an St. Sebastian Lobberich mit Maierhofers "Cantemus". Die Tonscherben der Alten Kirche, ursprünglich ein Jugendchor, flog mit dem Publikum bei "Lenas Song" zum Himmel und stellte abschließend fest: "I believe in you". Der Chor an St. Peter Hinsbeck unter der Leitung von Barbara Bruns beschloss die Auftritte von Kirchenchören. Dass im Jazz meisterhaft gejubelt werden darf, machte Matthias Michels "Jubilate" hörbar. Die Ausführenden unterstrichen mit großer Sangesfreude die dynamischen Effekte, die das flotte Stück hat, und das Publikum schnipste fröhlich mit.

Der Schulchor des Werner-Jaeger-Gymnasiums, "Accelerando", brillierte unter der Leitung von Björn-Kai Feist mit seinen gesanglichen Darbietungen. Dann dauerte es wenige Minuten, bis die 80 Sängerinnen und Sänger des KoSiMi-Chores auf der Bühne standen. Dirigent Udo Schröder spielte vor Begeisterung stehend das Klavier, und der Aufforderung des Liedes "Clap your hands and sing" kam das Publikum gerne nach.

Dann war es soweit. Die Sängerinnen und Sänger der 14 Chöre betraten zum Finale die Bühne. Dicht gedrängt, sangen sie tatsächlich erstmalig alle zusammen "There is sunshine in the morning". Doch der Sonnenschein der Musik hatte bereits am Abend dem Publikum Freude bereitet. "Mit fällt ein Stein vom Herzen", sagt Barbara Bruns am Ende des Konzerts erleichtert. "Die Werner-Jaeger-Halle hat eine Sprechbühne, da ist die Akustik bei Musik ganz anders." Als sie das Publikum zum Kanon animierte, kannte im Saal die Begeisterung keine Grenzen.

(ivb)
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