Nettetal Anwohner fürchten mehr Lärm und Lkw-Verkehr

Nettetal · Unterschriftensammlung an der Steyler Straße in Kaldenkirchen gegen eine mögliche gewerbliche Nutzung

 Anwohner (hier Erwin Eycke, Hans-Gerd Braßler und Thomas Braßler mit Lia) fürchten, dass an der Steyler Straße eine Tankstelle gebaut werden könnte.

Anwohner (hier Erwin Eycke, Hans-Gerd Braßler und Thomas Braßler mit Lia) fürchten, dass an der Steyler Straße eine Tankstelle gebaut werden könnte.

Foto: F.H. Busch

Was geschieht mit dem früheren Kabelwerk-Gelände an der Steyler Straße 179? Das fragen sich zurzeit die Familien und Geschäftsleute im direkten Umfeld. Sie haben jetzt an Nettetals Bürgermeister Christian Wagner (CDU) und Andreas Coenen, Landrat des Kreises, geschrieben. In den Briefen, die der Redaktion vorliegen, heißt es: "Als direkte Anwohner der Steyler Straße möchten wir hiermit vorab unseren Protest gegen eine Baugenehmigung für eine Tankanlage mit 24-Stunden-Betrieb einreichen."

Hans-Gerd Braßler (62), Anwohner der Steyler Straße, ist einer der Unterzeichner. Nach seiner Einschätzung ist die schmale Steyler Straße nicht für noch mehr Lkw-Verkehr geeignet. In den früheren 90er-Jahren war die Straße verschmälert worden. Braßler befürchtet zudem, dass die Errichtung einer Tankstelle zu großen Lärm- und Geruchsbelästigungen führen würde. Auch der Wert der anliegenden Einfamilienhäuser dürfte sich verringern. Außerdem gebe es bereits zwei Tankstellen in geringer Distanz zum Standort Steyler Straße. Eine neue Tankstelle könne doch auf dem Venete-Areal eröffnen.

Bei der Stadtverwaltung Nettetal liegt zurzeit weder eine Bauvoranfrage noch ein Bauantrag für das betreffende Gelände vor, erläutert Rathaus-Sprecher Jan van der Velden gestern auf Anfrage. Allerdings: Das betreffende Areal an der Steyler Straße sei laut Bebauungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen. "Gewerbe und damit auch eine Tankstelle wären dort also durchaus zulässig", sagt van der Velden.

Auch bei Ingo Heymann, CDU-Ortsvorsteher aus Kaldenkirchen, waren die protestierenden Anwohner bereits und haben um Unterstützung geworben. Der Ratsherr sagte gestern, dass er weiteren Lkw-Verkehr an der Steyler Straße ebenfalls für "schwierig" hält, zumal es in der Vergangenheit Bemühungen gegeben hätte, den Lastwagen-Verkehr gerade an dieser Straße zu reduzieren. Die Steyler Straße jetzt durch eine weitere 24-StundenTankstelle zu einem "Lkw-Hotspot" zu machen, würde diesen früheren Bemühungen widersprechen.

Allerdings gibt Heymann auch zu bedenken: "Zurzeit gibt es weder eine Bauvoranfrage noch einen Bauantrag."

(busch)
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