Nettetal Arno Bein ist neuer König in Leuth

Nettetal · 304 Schüsse wurden auf den Vogel abgegeben, bevor mit dem 305. Schuss das Tier von der Stange fiel.

 Mit seinen Ministern Stefan Das und Peter Meiners zieht Arno Bein beim Schützenfest zu Pfingsten 2016 als König auf.

Mit seinen Ministern Stefan Das und Peter Meiners zieht Arno Bein beim Schützenfest zu Pfingsten 2016 als König auf.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Zunächst fuhr Arno Bein ein gehöriger Schreck in die Glieder. "Das wollte ich doch gar nicht", entfuhr es ihm, als der Holzvogel zersplitterte und nach dem insgesamt 305. Schuss von der Stange fiel. Die St.-Lambertus-Schützenbruderschaft hatte einen neuen König. Und dieser hatte mit Stefan Das und Peter Meiners auch gleich zwei Minister, denn das Trio aus dem Pionierzug hatte gemeinsam im Frühjahr den Vogel gewischt und damit den Weg für ein Schützenfest zu Pfingsten 2016 geebnet.

War im Vorfeld von bis zu sechs Königsaspiranten die Rede, so verringerte sich deren Zahl bis zur Stunde der Wahrheit auf vier, denn zwei hatten für den Fall des Falles keine Minister gefunden. Nur der erste Brudermeister Wilfried Dellen, schon zweimal Schützenkönig, hielt bis zum Schluss mit. Hätte der von ihm abgegebene 304. Schuss gesessen, wäre er "Kaiser" geworden, nach Toni Thelen der zweite in der "Herrschergalerie" der Bruderschaft. "Es war zwar Kaiserwetter, doch das reichte diesmal nicht", kommentierte ein Bruderschaftler.

Viele der über 200 Mitglieder zählenden Bruderschaft hatten sich ein letztes Mal bei König Michael Schürmann getroffen, um dann nach einem Wortgottesdienst mit Präses Pfarrer Bernd Schnitzler zum Mayhof der Familie Winkelmann zu marschieren, eine halbe Stunde außerorts am Lande der Venloer Heide. Auf dem geräumigen Gelände wartete auf einem in Straelen geliehenen fahrbaren Schießstand der in Münster gekaufte Holzvogel, dessen Einzelteile nicht mehr verschraubt, sondern nur noch geleimt waren. "Es ist unvorstellbar, wie viele Vorschriften wir inzwischen beachten müssen", sagte Christoph Funken, der als 3. Brudermeister die Organisation übernommen hatte. Dazu gehörte auch, dass ein kundiger Schießmeister neben dem fest montierten Gewehr stand. Den hatte die Bruderschaft mit dem Sportschützen Frank Pot d'Or Gott sei dank in ihren Reihen.

Mit dem Vogelschuss verband die Bruderschaft das Patronatsfest und die Herbstkirmes, die nicht mehr auf dem Petershof, sondern erstmals am Neyenhof stattfand. Dort wurden an der Ballwurfbude als "Kinderdreigestirn" bei den Jungen Lukas Wenger, Julian Kox und Jonas Willkomm sowie bei den Mädchen Lena Nelißen, Sonja Schrörs und Charlotte Schrörs ermittelt. Nach einem Wettbewerb an der Schießbude durfte sich Michael Schmülling neuer Jungschützenkönig nennen. Alle präsentierten sich bei einem Umzug durch den Ort, den das Pfarrorchester begleitete. Und der neue Jägerhauptmann Bernd Klaas notierte eifrig, wer bei den Jägern und Kränzerinnen beim nächsten Schützenfest mitmachen will.

(mme)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort