Nettetal Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses

Nettetal · Nach einem Feuer im Keller ist ein Mehrfamilienhaus an der Heinestraße in Kaldenkirchen unbewohnbar. Die Bewohner haben sich noch in der Nacht eine neue Bleibe gesucht. Verletzt wurde niemand.

 Dichter Rauch quoll aus dem Keller an der Heinestraße. Er machte das mehrgeschossige Gebäude teilweise unbewohnbar.

Dichter Rauch quoll aus dem Keller an der Heinestraße. Er machte das mehrgeschossige Gebäude teilweise unbewohnbar.

Foto: Feuerwehr

Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Heinestraße in Kaldenkirchen am Montagabend hat mehrere Bewohner zeitweilig obdachlos gemacht. Zur Bekämpfung des Feuers rückten 45 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr mit acht Fahrzeugen aus. Der Brand war in der Kreisleitstelle gegen 20.45 Uhr gemeldet worden. Sie löste den Alarm für die Löschzüge aus Kaldenkirchen und Leuth aus, außerdem wurde der in Breyell stationierte Einsatzleitwagen angefordert.

Nach Angaben der Feuerwehr drang bei ihrem Eintreffen dichter Rauch aus dem Keller des mehrstöckigen Hauses, das an der Rückseite des TSV-Sportgeländes in Kreuzmönchdorf steht. Die Bewohner hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Sicherheit gebracht. Um den Brand zu bekämpfen, arbeiteten sich drei Atemschutztrupps in den Keller vor. Sie stießen dort auf eine große Menge an brennendem Unrat, wie es hieß. Parallel zu den Kräften im Keller setzten andere Kräfte der Feuerwehr draußen zwei Hochleistungslüfter in Gang, um das Gebäude so früh wie möglich vom Rauch zu befreien. Der gesamte Einsatz dauerte etwa zweieinhalb Stunden, verletzt wurde niemand.

Das Feuer zerstörte die Versorgungseinrichtung des Gebäudes. Daher war es den Bewohnern des Mehrfamilienhauses auch nicht möglich, nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückzukehren. Sie alle haben sich allerdings eigenständig für die Nacht eine erste Unterkunft organisiert, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Brandursache und die Höhe des Schadens sind noch nicht bekannt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

In Fällen, in denen Bewohner nach einem Brand selbstständig keine Unterkunft bei Verwandten oder Freunden finden, springt die Stadt Nettetal ein. "Das geht ganz schnell und unbürokratisch", berichtet Silke Büstgens aus dem Fachbereiche Soziales in der Stadtverwaltung. Unter anderem ist ihr Bereich auch zuständig für Fälle von Obdachlosigkeit.

Wenn Brände, Wasserschäden oder andere Ereignisse Wohnungen unbrauchbar machen, springt die Stadt Nettetal mit sogenannten Notunterkünfte ein. Diese stellt sie den Betroffenen umgehend zur Verfügung. "In der Stadt Nettetal steht nach einem solchen Vorgang keiner in der Nacht oder auch am nächsten Tag ohne Dach über dem Kopf auf der Straße", betont Büstgens.

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren ein Vermieternetzwerk entwickelt und prophylaktisch Informationsstränge geschaffen für Fälle, in denen Obdachlosigkeit droht. Das gilt beispielsweise mittelfristig für Verfahren, die auf eine Zwangsräumung hinauslaufen. Diese und andere Fälle chronischer Obdachlosigkeit gehören zum Behördenalltag.

Ganz anders verhält es sich bei Bränden wie dem in Kaldenkirchen. In solchen Fällen greifen nach Angaben von Silke Büstgens sehr schnell mehrere Instrumentarien ineinander, um Betroffenen zu helfen - ob es sich um alleinstehende Menschen oder um ganze Familien handelt. Im Bedarfsfall können Opfer von Feuern und anderen Zwischenfällen darauf rechnen, dass sie mit Kleidung und womöglich sogar Möbeln ausgestattet werden, dies erforderlich ist.

(RP)
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