Nettetal Bürger befragen Verwaltung zum "Regenrinnen-Fall"

Nettetal · Die rechtliche Auseinadersetzung um eine Regenrinne am Garagenhof "Zum Wedenhof" hat jetzt die "Netterunde" mit Bürgermeister Christian Wagner (CDU) und einigen Mitarbeitern der Verwaltung beschäftigt. Mehrere Leuther wollten wissen, wie eine Lösung aussehen könnte. Sie wollten aber auch wissen, wie es überhaupt zu diesem Problem kommen konnte.

Ein Leuther Ehepaar hatte 2014 ein Grundstück "Am Wedenhof" gekauft, um es mit einer Garage zu bebauen. Da der direkte Garagennachbar seit 40 Jahren über das verkaufte Grundstück entwässerte sowie weder Rohr noch Rinne entfernen wollte, konnten sie nicht bauen. Diese Art der Entwässerung habe er mit dem Vorbesitzer des Grundstücks abgesprochen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass diese Absprache nach Treu und Glauben getroffen worden sei.

Eine Einigung zwischen den beiden Parteien gab es nicht, auch eine Schlichtung scheiterte. Zurzeit wird der Rechtsstreit um die Regenrinne vor dem Amtsgericht Nettetal verhandelt.

Die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche wies auf die Notwendigkeit hin, die Entwässerung der Garage jetzt zu legalisieren. Vor 40 Jahren sei man sich dieser Problematik vielleicht weniger bewusst gewesen. Eventuelle damalige Absprachen seien heute nicht mehr nachzuvollziehen, heute würden andere rechtliche Vorgaben gelten. "Es besteht ein allgemeiner Kanal- und Benutzerzwang", so Fritzsche. Es sei aber auch möglich, dass eine Entwässerung durch eine Sickermulde erfolge. Dies sei jetzt für die betroffene Garage vorgesehen. "Wir arbeiten gemeinsam mit dem Garagenbesitzer an einer Lösung", betonte Fritzsche.

Die Stadtverwaltung hatte Ende April alle Garagenbesitzer zu einem Runden Tisch in das Rathaus eingeladen, um die Entwässerungsproblematik zu lösen. Ein Antrag für eine Sickermulde sei an den Kreis Viersen als zuständige Genehmigungsbehörde gegangen; der Kreis bestätigte dessen Eingang. .

(busch-)
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