Nettetal Bürgerinitiative kritisiert Kreis

Nettetal · Die Initiative "Venete — so nicht" hält das Verhalten des Kreises Viersen gegenüber der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein für "Stimmungsmache"

Nach den Stellungnahmen des Nettetaler Stadtrates, vom Kreis Viersen und von der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) zum Einsatz eines Mediators bezieht nun die Bürgerinitiative "Venete - so nicht" Stellung. Sie fürchtet, dass der Kreis "Alternativen nicht transparent und ergebnisoffen prüfen wird".

Zwischen den Beteiligten ist strittig, ob ein externer Berater an den Gesprächen über die geplante Müllumladestation im Venete-Areal teilnehmen soll. Zudem gibt es unterschiedliche Rechtsauffassungen.

"Die wiederholte öffentliche Stimmungsmache des Kreises gegen die EGN bedarf nun auch öffentlich einmal der Klarstellung", heißt es in einer Mitteilung der Initiative. "In seiner jüngsten Stellungnahme bezichtigt der Kreis Viersen die EGN, ein Schreiben an den Landrat der Öffentlichkeit und der Presse zur Verfügung gestellt zu haben!" Dies entspreche, wie es in der Pressemittelung der Initiative heißt, "nachweislich nicht der Wahrheit, sondern ist wiederholt reine Stimmungsmache des Kreises und des Landrates gegen die EGN".

Der Kreis hatte seine "Verwunderung" darüber zum Ausdruck gebracht, dass ein Schreiben an Landrat Andreas Coneen (CDU) an die Öffentlichkeit gelangt sei. Die EGN hatte daraufhin erklärt, dass dies von ihrer Seite nicht der Fall gewesen sei, sondern dass sie lediglich eine Stellungnahme dazu abgegeben habe.

In ihrer Erklärung fragt die Initiative, die eine geplante Müllumladestation in Kaldenkirchen ablehnt: "Warum versucht man, einem Unternehmen aus dem Kreis, das 700 Menschen Arbeit gibt und sich seit Jahren erfolgreich dem Wettbewerb stellt, ein derart schlechtes Image zu verpassen? Hat man Angst, dass sich die eigenen Pläne in Luft auflösen?" Sei es wirtschaftlich doch nicht darstellbar, die Abfälle bis nach Nettetal oder die Bioabfälle bis in den Kreis Wesel zu fahren? Würde der aktuelle Vertragspartner doch die wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Lösung bieten? Nach Einschätzung der Initiative "hat die EGN Gespräche angeboten und ist auf den Kreis Viersen zugegangen - nicht umgekehrt".

(busch-)
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