Nettetal CDU hat Angst um den Fortbestand der Schaager Hubertusschule

Nettetal · Der Vorstand des Ortsausschusses rätselt darüber, warum so viele Eltern ihre Kinder im neuen Schuljahr an anderen Schulen angemeldet haben.

Im sechsten Nettetaler Stadtteil wächst die Sorge um die Zukunft der Hubertusschule. Die Zahl der Anmeldungen nimmt ab, weil Eltern ihre Kinder inzwischen an Schulen in anderen Stadtteilen anmelden. Der CDU-Vorstand will die Schule aber nicht aufgeben. Sie sei ein wichtiger Bestandteil des Ortes und wichtig für das dörfliche Leben. In Gesprächen mit Eltern soll für die Schule geworben werden. Es bestehe die Gefahr, dass die Hubertusschule ihre Eigenständigkeit verliert und Teil eines Verbundes werde, hieß es in der Diskussion. Außerdem sei zu befürchten, dass nach dem altersbedingten Ausscheiden der Rektorin in diesem Jahr ihre Stelle nicht neu ausgeschrieben wird.

Nur 14 Schaager Kinder sind für das kommende Jahr an der Hubertusschule neu angemeldet worden - es hätten 33 Kinder sein können. Es ist auch kein Trost, dass zwei Kinder aus Breyell in Schaag angemeldet wurden. Die anderen Schaager Kinder wurden von den Eltern in Breyell, Hinsbeck, Lobberich und Boisheim angemeldet. Warum die Situation in diesem Jahr in Schaag so ist, kann sich auch jetzt noch niemand erklären.

Bürgermeister Christian Wagner zeigte sich enttäuscht. Dies habe es so noch nie Schaag gegeben, berichtete er. Der Vorsitzende der Schaager CDU, Willi Adrian, unterstrich die Bedeutung des Schulstandorts für Schaag. Er forderte eine noch engere Zusammenarbeit des katholischen Kindergartens und der katholischen Grundschule. Auf jeden Fall müsse geprüft werden, warum Eltern ihre Kinder nicht mehr in Schaag anmelden, wo sie leben. Provokativ stellte Willi Adrian die Frage: "Wollen wir eigentlich, dass die Schaager Schule schließen muss?"

Marco Borger bat Ortsvorsteher Günter Syben, Eltern anzusprechen, die ihre Kinder außerhalb Schaags angemeldet haben. In einem möglichst zwanglosen Gespräch ließen sich doch zumindest die Gründe ihrer Entscheidung erforschen. Der CDU-Ortsausschuss hofft auf Informationen, mit denen er sich in einer weiteren Sitzung befassen will.

Nach Diskussionen über einige Sachthemen berichtete Willi Adrian, dass die städtische Gefallenenehrung in diesem Jahr am Volkstrauertag (15. November) in Schaag stattfinden wird. Peter Hoffmann berichtete über den jüngsten Besuch der Jungen Union in der Moschee in Lobberich. Mehrheitlich zeigte man sich damit einverstanden, dass das Schokoticket für Schüler nicht wieder eingeführt wird. Die Stadt könne sich, bei allem Verständnis für Wünsche der Jugend, dies nicht leisten. Die Mitgliederversammlung mit Wahlen zum Vorstand wird für Mittwoch, 18. März, um 19 Uhr einberufen. Der Tagungsort wird noch festgelegt.

(wi)
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