Nettetal Diskussion um Schließung der Bahnübergänge

Nettetal · Die eventuelle Schließung von Bahnübergängen bei zweigleisigem Ausbau der Strecke Dülken - Kaldenkirchen war Thema einer Bürgerversammlung im Café Alt Bruch. Die Bahnübergänge Am Königsbach sowie am Feldweg sollen erhalten bleiben.

Ortsvorsteher Ingo Heymann, der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Marcus Optendrenk und Dr. Leo Peters, der diesen Wahlkreis für die CDU wahrnimmt, diskutierten mit Landwirten über die beabsichtigte Umgestaltung sowie Schließung von Bahnübergängen in Kaldenkirchen. Sämtliche Beteiligten haben zufriedenstellend zur Kenntnis genommen, dass nach dem in der Sitzung des Planungsausschusses der Stadt Nettetal vom 8. August dargestellten Planungsstand die Bahnübergänge Deller Weg, Leuther Straße (Eisenbahnüberführung), Feldstraße, Am Altenhof und Heier Weg erhalten bleiben sollen.

Widerspruch gab es bei der Aufgabe der Bahnübergänge "Feldweg" und "Am Königsbach": Ohne den Bahnübergang "Königsbach" sei mit nicht hinnehmbaren Nachteilen für Anwohner sowie Nutzer zu rechnen. Eine ordnungsgemäße Nutzung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen sei dann nicht mehr möglich. Die Erreichbarkeit der angrenzenden Flächen würde unangemessen erschwert. Die Folge wäre ein überdurchschnittlicher Ausweich- und Umwegverkehr. Die häufig sehr großen und langsamen Nutzfahrzeuge müssten die angrenzenden Wohngebiete nutzen, um die zu bewirtschaftenden Flächen zu erreichen. Zudem würden die Durchgangsstraßen in Kaldenkirchen über Gebühr belastet. Den Umwegverkehr würden unter anderem auch die Fahrzeuge der in Kaldenkirchen ansässigen Firma Baumschulen Lappen wählen müssen. "Das Wohnumfeld der Anwohner wird dadurch beeinträchtigt", lautete der Tenor der Versammlung. Auch das gut besuchte Hofcafé Gotzen würde die ihr bei der Genehmigung zugeteilte Zufahrtsmöglichkeit verlieren. Die Gäste müssten dann ebenfalls eine andere Zufahrtmöglichkeit mit der Folge des übermäßigen Ausweichverkehrs suchen.

Durch die Schließung des Bahnübergangs Am Königsbach würde zudem die Zufahrt für Rettungs- sowie Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr erheblich eingeschränkt. Die Hilfsfristen können nicht mehr eingehalten werden. Ein derartiges Risiko könne nicht in Kauf genommen werden.

Der Bahnübergang wird außerdem regelmäßig von Schülern genutzt, die mit dem Rad nach Lobberich zur Schule fahren. Schüler müssen bei Schließung des Bahnüberganges auf unsichere Wege ausweichen.

Bei der beabsichtigten Schließung des Bahnüberganges Feldweg überwiegten die Interessen der Landwirtschaft am Erhalt als die Interessen der Bahn an der Schließung, hieß es bei der Versammlung. Die Erreichbarkeit der landwirtschaftlichen Flächen zur Bewirtschaftung würde erheblich eingeschränkt. Es entstehe ein unverhältnismäßiger Ausweichverkehr.

Schließlich schlagen die Landwirte vor, im weiteren Planungsprozess die Einwendungen der Kreisbauernschaft zu berücksichtigen, die die Kreisbauernschaft übermittelt.

(sa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort