Nettetal Ein Drittel der Grundstücke ist verkauft

Nettetal · Die Firma Laarakkers hat mit der Erschließung auf dem früheren Niedieckgelände begonnen. Sie soll in sieben Monaten abgeschlossen sein. An der Niedieckstraße soll ein Seniorenhaus mit betreutem Wohnen errichtet werden.

 Die Firma Fonteyne verlegt zurzeit die Kanalrohre in der künftigen Karl-Reulen-Straße auf dem ehemaligen Niedieckgelände. 20 Wochen sind für die Erschließungsarbeiten inklusive Straßenbau geplant.

Die Firma Fonteyne verlegt zurzeit die Kanalrohre in der künftigen Karl-Reulen-Straße auf dem ehemaligen Niedieckgelände. 20 Wochen sind für die Erschließungsarbeiten inklusive Straßenbau geplant.

Foto: Busch

"Ein Drittel der Grundstücke ist mittlerweile verkauft", sagt Merlijn Güppertz. Er ist zuversichtlich, dass jetzt weiterer Schwung in die Verkäufe auf dem ehemaligen Niedieckgelände kommt. Die Firma Fonteyne hat damit begonnen, Kanalrohre in die künftige Straßentrasse zu legen. "In etwa vier Wochen werden die Arbeiten abgeschlossen sein", erklärt Güppertz.

Die Stadtwerke und Telekommunikationsfirmen werden mit Strom, Gas, Wasser und Glasfaserkabeln folgen. Spielt das Wetter mit, wird in knapp sieben Monaten die Straße fertig sein, die mit ihren Verzweigungen nach dem ersten Nettetaler Bürgermeister, Karl Reulen, benannt wird. Die Erschließungsanlagen (Straßen, Gehwege usw.) gehen später über in den Besitz der Stadt, die für Pflege und Unterhaltung zuständig sein wird. Etwa 350 Wohneinheiten für rund 850 Menschen werden hier entstehen.

Merlijn Güppertz ist verantwortlich bei der Firma Laarakkers für das Projekt "Niedieck-Park". Er hat den Abbruch begleitet und sorgt jetzt dafür, dass auf dem früheren Fabrikgelände Wohnbebauung möglich wird. "Mit dem Abbruch begann die Nachfrage nach Grundstücken, da ging der Verkauf los", sagt er. Die Erdarbeiten werden nach seinen Erfahrungen weitere Interessenten anlocken. "Steht erst einmal das erste Haus hier, dann kommt noch ein Nachfrageschub", sagt er. Laarakkers ist zwar Spezialist für den Abbruch gewerblicher Bauten und die Aufbereitung der Grundstücke. Aber die Umwandlung in Wohnflächen und der Verkauf der Grundstücke gehört zum Portfolio der Dienstleistungen.

Überwiegend private Interessenten hat Güppertz für den Niedieck-Park bisher registriert. "Es geht den Meisten darum, individuell zu bauen. Wir können Grundstücke von 400 bis 600 Quadratmetern anbieten", berichtet Güppertz. Besonders gefragt sind Grundstücke für Einfamilien- und Doppelhäuser in der Nähe des eigentlichen Parks. Der Viersener Unternehmer Hans-Wilhelm Janissen wird entlang des Lidl-Bereichs Patiohäuser errichten. Bemerkenswert ist, dass die Grundstücke ganz hinten, an der Kopfseite des Parkplatzes, bereits ausnahmslos veräußert sind. Dort sind bisher nicht einmal alle Gebäude beseitigt, es liegt eine Menge Schutt auf der Fläche. "Das geht nach Süden und Westen heraus, man hat also viel Sonne. Ich glaube, dass die Käufer sehr genau nach solchen Kriterien schauen", erläutert Güppertz.

Die beiden Grundstücksecken, die in der Planung als Mischgebiet ausgewiesen sind, haben bisher kein Interesse gefunden. Es handelt sich einmal um die Ecke an der Niedieckstraße/Lidl und zum anderen um einen Streifen entlang der Oberen Färberstraße. Letzterer schließt an an die dort vorhandenen Gewerbebetriebe, darauf hat die städtische Planung Rücksicht genommen. Auf der anderen Seite der Oberen Färberstraße, in Richtung van-der-Upwich-Straße, wird Laarakkers erst später aktiv werden.

In Nähe des Parks wird an der Niedieckstraße ein Seniorenhaus mit betreutem Wohnen errichtet. Die Verträge sind noch nicht unterzeichnet, möglicherweise geht der Kauf aber noch in dieser Woche durch. Durch den Park selbst legt Laarakkers in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsbauer den Weg für Fußgänger und Radfahrer an, der die Färber- und die Niedieckstraße parallel zur Karl-Reulen-Straße verbinden wird. Auch die fußläufige Verbindung (frei für Radfahrer) zwischen Färber- und Oberer Färberstraße ist eine Aufgabe für Laarakkers.

Die Frage, ob sich die Anstrengungen rechnen, mag Güppertz nicht beantworten. "Bisher haben wir nur investiert", sagt er nur. Größere Komplikationen hat das Unternehmen beim Abbruch der Textilfabrik nicht gehabt, auch die Vorbereitung der Fläche für die Wohnbebauung ist reibungslos gelaufen. "Das ist auch der guten Zusammenarbeit mit der Stadt zu verdanken", unterstreicht Güppertz. Die stellt übrigens auch den Kontakt von Interessenten zum Unternehmen her, das unter www.laarakkers.de im Internet steht.

(RP)
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