Nettetal Einbrüche zur Tageszeit häufen sich

Nettetal · Allein vergangene Woche gab es drei Einbrüche in Nettetal. Mit der frühen Dunkelheit steigt die Angst vor dreisten Dieben. Die Polizei rät, Anwesenheit vorzutäuschen und Nachbarn um Hilfe zu bitten.

 Kriminalhauptkommissar Uwe Dethlefsen zeigt, wie einfach es ist, ein Fenster aufzuhebeln.

Kriminalhauptkommissar Uwe Dethlefsen zeigt, wie einfach es ist, ein Fenster aufzuhebeln.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Winterzeit ist Hochsaison für Einbrecher. Die frühe Dunkelheit bietet ihnen ausreichend Schutz, sich noch zur Tageszeit Zutritt in schlecht geschützte Häuser zu verschaffen. Das Wochenende ist dabei offenbar besonders beliebt, denn viele sind nicht zu Hause. So drangen Unbekannte am vergangenen Sonntag in ein frei stehendes Einfamilienhaus an der Lobbericher Straße in Breyell ein. Nach Polizeiangaben geschah die Tat am Sonntag zwischen 15.30 Uhr und 18.05 Uhr. Nachdem der oder die Einbrecher die Terrassentür aufgebrochen hatten, durchsuchten sie alle Räume im ersten Stock des Gebäudes und durchwühlten Schränke und Schubladen. Sie erbeuteten Bargeld und Schmuck. Über den genauen Wert der Beute ist bisher nichts bekannt.

In Hinsbeck hebelten Unbekannte in der Zeit von Mittwoch bis Freitag ein seitlich gelegenes Fenster eines Einfamilienhauses an der Neustraße auf. Offenbar durchsuchten sie sämtliche Räume intensiv nach Beute. Was aber genau entwendet wurde, steht laut Polizeiangaben noch nicht fest. Besonders dreist waren Diebe in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag in Lobberich. Zwischen 19.30 und 7 Uhr brachen sie dort in eine Kindertagesstätte an der Mühlenstraße ein. Die Einbrecher hatten zunächst versucht, eine Fluchttür an der Rückseite des Gebäudes aufzuhebeln. Das gelang ihnen offenbar nicht, so dass sie eine danebenliegende Tür zum Waschraum des Gebäudes aufbrachen. Aus einem unverschlossenen Büro entwendeten sie schließlich zwei Notebooks sowie Bargeld, das tags zuvor für die Essensausgabe eingesammelt worden war. Die Einbrecher entkamen unerkannt.

Die meisten Einbrüche, gerade jetzt in der Winterzeit, geschehen tagsüber und in den frühen Abendstunden. Um sich zu schützen, sollten sie den Anschein erwecken, als seien sie zu Hause, rät Kriminalhauptkommissar Uwe Dethlefsen, zuständig für Kriminalprävention und Opferschutz. "Eingeschaltete Lichtquellen – per Zeitschaltuhren gesteuert – signalisieren Anwesenheit", sagt Dethlefsen.

Wer länger abwesend sei, zum Beispiel in Urlaub fahre, solle die Nachbarn bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren. Denn gerade ein überquellender Briefkasten sei für Einbrecher ein Zeichen dafür, dass jemand lange weg sei. Außerdem sollte man bei den Nachbarn einen Zweitschlüssel für Haus oder Wohnung deponieren – für den Fall, dass man sich aussperrt. "Bitte deponieren Sie keine Schlüssel außerhalb in irgendeinem vermeintlich ganz sicheren Versteck", rät Dethlefsen. Das Risiko, dass ein Einbrecher den Schlüssel finde, sei viel zu groß. Auch professionelle, geprüfte Sicherungen fürs Haus sind sinnvoll. Sie kosten den Täter wichtige Zeit. "Aus Erfahrung ist bekannt, dass er nach wenigen, etwa drei Minuten bereits aufgibt", sagt der Hauptkommissar. FRAGE DES TAGES

(RP)
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