Nettetal Erna, Karl und Walli mit Nettewasser getauft

Nettetal · Erna, Karl und Walli stehen friedlich neben ihren Müttern Emma, Käthe und Wilma auf der Weide. Das feuchte Gras macht den "Highland Cattles", den schottischen Hochlandrindern, nichts aus. Im Gegenteil, sie lieben diese von unten aufsteigende Feuchtigkeit. Nach heftigen Gewittern und Regenfällen war die Weide nass.

 Erna, Karl und Walli heißen die jungen Hochlandrinder, die im Juni auf dem Landschaftshof geboren wurden.

Erna, Karl und Walli heißen die jungen Hochlandrinder, die im Juni auf dem Landschaftshof geboren wurden.

Foto: Busch

Nach Deutschland kamen die Hochlandrinder erstmals 1978 - nicht nur wegen ihrer Schönheit. Auf dem Landschaftshof Baerlo sind sie seit 1997 heimisch. Jährlich wird seitdem der Nachwuchs getauft. Dazu hat sich Zeremonienmeister Karl Fleuth mit Schärpe und Chapeau claque ausgestattet. "Es fehlt das Weihwasser, wir taufen die Kälber mit Nettewasser", sagt Bernd Rosenkranz. Mit ihm verfolgen etliche Zuschauer das Taufritual für Erna, Karl und Walli. Das junge Trio harrt auf der Weide der Dinge, die bald kommen. Rosenkranz lockt sie an den Zaun, wo ihre Paten Linus (4), Hennrik (8) und die Geschwister Sophie (5) und Loisa (8) bereits neugierig und erwartungsvoll stehen. Würdevoll vollzieht der Zeremonienmeister die Taufe. "Ich wünsche euch eine schöne Kindheit und Jugendzeit hier in der niederrheinischen Landschaft", gibt er den Kälbern mit auf den Weg. Die Taufpaten streichelten die jungen Tiere und überreichten ihnen das Taufgeschenk, eine Handvoll Heu.

"Mögen die drei Kälbchen nun mit Hilfe ihrer Paten zu großen und starken Rindern heranwachsen und den guten Ruf des Landschaftshofes bis in die schottische Heimat tragen", wünscht Karl Fleuth pathetisch. "Nach einem Jahr werden sie dort für einen gesunden Fortbestand ihrer Rasse erwartet", klärt Bernd Rosenkranz über die Zukunft der Tiere auf. Die drei jungen Paten wollen sich jedenfalls gut um die Kälber kümmern. "Uns ist es wichtig, dass Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen", sagt Bernd Rosenkranz. "Wir werden sie oft besuchen", versprechen die kleinen Paten einhellig mit Blick zu ihren Eltern.

(ivb)
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