Vermissen Sie seit Ihrem letzten Spaziergang durch Nettetal eine Badematte oder einen Buggy? Beides könnten Sie heute wiederfinden - zum letzten Mal in diesem Jahr verkauft die Stadtverwaltung Fundstücke. Wer hofft, dort durch eine Geldbörse reich zu werden, wird enttäuscht - Geld ist nicht drin. "Wir hatten schon kuriose Fundstücke wie ein Surfbrett", sagt Fundbüroleiterin Ute Marquardt-Schneider. Einzelne Schnäppchenjäger kämen regelmäßig zu den Versteigerungsterminen. Im Keller des Rathauses am Doerkesplatz, in dem die Funde gelagert werden, ist es ganz schön eng geworden: Allein 16 Fahrräder stehen zum Verkauf - neben 29 Handys, 24 Schmuckstücken, 23 Kleidungsstücken, 13 Uhren, zehn Paar Handschuhen, sieben Taschen, sechs Geldbörsen, einem Sportwagen, einem Tacho und Büchern. "Es handelt sich um Funde aus dem gesamten Stadtgebiet", sagt Roswitha Karallus von der Stadtverwaltung. Sie habe schon Schmuck in Turnhallen gefunden, auch Fahrräder bleiben oft stehen. Die Gegenstände würden vor dem Verkauf weder gereinigt noch auf Funktionstüchtigkeit überprüft, auch eine Garantie gibt es nicht. Angeboten werden auch Teile aus der Aservatenkammer der Polizei oder Dinge, die Supermarktkunden vergessen haben. So erklärt sich etwa die einzelne Badematte - sie blieb allein bei Kaufland zurück. "Die Kleidungsstücke stammen meist von der Polizei", erläutert Karallus.