Kommentar Ganz kleines Karo

Man kann es bedauern, dass das große Bahnfest, das einigen Enthusiasten vorschwebte, ausfallen wird. Ob es sich bezahlt gemacht hätte, ist ungewiss. Heute wird jede Feier mit der lauernden Frage verbunden, was sie kostet und was man davon hat.

Das kann man so machen, wenn ideelle Gründe keine Rolle mehr spielen und nur nach Nutzwert gegangen wird. Ganz kleines Karo aber spielt sich in und zwischen den Städten ab. In Viersen fehlt jegliche Souveränität im Umgang mit der Bahn. Hier bestimmen pure Emotionen den Gang der Politik. Das könnte das anhaltende Gehuddel in der Kreisstadt erklären. In Venlo wiederum redet man viel davon, Grenzen zu überwinden, aber am Leutherberg ist der Horizont allzu oft versperrt. Die Nettetaler würden gerne vermitteln, aber das ist eine undankbare Aufgabe, die hohes diplomatisches Geschick verlangt. Der Umgang mit dem Jubiläum ist erbärmlich. Wer nicht weiß, woher er kommt, wird den Weg in die Zukunft nicht finden. ludger.peter@rheinische-post.de

(RP)
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