Nettetal-Lobberich Heiße Spur nach spektakulärem Unfall mit Garage

Nettetal-Lobberich · Die Ermittler des Verkehrskommissariats Nettetal sind sich sicher, dass sie den unfallflüchtigen Autofahrer ermittelt haben, der am 21. Januar in eine Garage gekracht war und dann geflüchtet war.

Flucht vor Polizei endet unsanft in Garage
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Flucht vor Polizei endet unsanft in Garage

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Sie verdächtigen einen 27-jährigen Lobbericher. Der wegen diverser Vergehen polizeibekannte Mann hat einen Rechtsanwalt beauftragt.

Nachts vor Polizeikontrolle geflüchtet

Gegen 4.30 Uhr in der Frühe war der Fahrer eines BMW am 21. Januar gegen eine Garage in der Straße Zur Nette gerast und danach zu Fuß geflüchtet. Er hatte offensichtlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, als er versuchte, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen. Dass die Beamten die Verfolgung zu diesem Zeitpunkt bereits abgebrochen hatten, um Unbeteiligte nicht zu gefährden, hatte der Flüchtige augenscheinlich nicht bemerkt.

Nach bisherigem Erkennntnisstand der Polizei hat der 27-jährige Mann, der keinen Führerschein besitzt, das Unfallfahrzeug bereits seit längerem in Besitz. Die in dem Auto vorgefundenen Kennzeichen aus Wesel führten die Ermittler zu dem Lobbericher. Das Auto war nicht zugelassen, damit auch nicht versichert und in der Nacht des Unfalls mit in der Slowakei gestohlenen Kennzeichen bestückt.

Verfahren könnte sich hinziehen

Nun ist es Aufabe der Spurensicherer und -analytiker, nachzuweisen, ob der 27-jährige am Unfalltag tatsächlich am Steuer saß. Das Verfahren könnte sich hinziehen, je nachdem wie kooperativ sich der Beschuldigte zeigt, wenn es die Aufnahme seiner Fingerabdrücke und DNA-Spuren geht.

Dem Mann droht eine empfindliche Strafe. Allein auf unerlaubtes Entfernen vom Unfallort stehen bis zu drei Jahre Haft, Fahren ohne Führerschein wird mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet. Hinzu kommen mehrere Ordnungswidrigkeiten wie Fahren ohne Zulassung sowie ohne Haftpflichtversicherung.

Letzteres dürfte nun zum Problem für die Besitzer der Garage werden. "Vermutlich werden sie vorerst auf ihrem Schaden sitzen bleiben", befürchtet Polizeisprecherin Antje Heymanns.

(RP)
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