Nettetal Hinsbecker Königsplatte in Dilkrath gefunden
Nettetal · Die Hinsbecker St.-Antonius- und St. Sebastianus-Bruderschaft war bis ca. 1620 eine gemeinsame Bruderschaft. Damals teilte sie sich in die St. Sebastianer-Junggesellenbruderschaft und der mehr den sozialen Aufgaben geneigten St. Antonius-Bruderschaft. Erst 1960 gab es eine Wiedervereinigung.
Über die Junggesellenbruderschaft ist nur wenig bekannt. Daher war die Bruderschaft hocherfreut, als sich nun in Dilkrath ein Stern dieser Bruderschaft aus dem Jahre 1805 wiederfand. Die Dilkrather Wirtin Resi Toerschen, geborene Schlaß, stammte aus Hinsbeck. Dort betrieb ihr Großvater Karl Oemmelen eine Kohlenhandlung.
Bei einem Besuch ihres Opas in den 1970er Jahren bemerkte sie, dass er den Kindern einen Kirmesspazierstock mit silberner Krücke zum Hockeyspielen überlassen hatte. So kam das Königssilber in den Besitz von Resi Toerschen. Wie der Großvater an diese Königsplatte kam, ist nicht bekannt. Er war zwar begeisterter Schütze, bekleidete aber ihrem Wissen nach nie hohe Ämter. Nun übergab Toerschen das Silber den Hinsbecker Schützen.
Das Königssilber besteht aus insgesamt ca. 73 Platten, die aktuelle Königskette enthält ca. 20 dieser Platten. Die restlichen sind an einem sicheren Ort aufbewahrt. Bei der nun zurückgekommenen Königsplatte handelt es sich um einen silbernen, sechszackigen Stern mit Strahlenbündeln.