Nettetal Hunde erhalten eine Wiese im Onnert

Nettetal · Nach der Eingabe von rund 600 Unterschriften, die vornehmlich aus Breyell kamen, weist die Stadt eine Fläche aus, auf der Hunde frei laufen dürfen. Allerdings muss das Ende eines laufenden Pachtvertrages abgewartet werden.

 Wo können Hundebesitzer ihren Vierbeiner frei laufen lassen? Die Frage klärt sich in Nettetal in spätestens einem Jahr. Dann gibt es erstmals einen eigenen Platz, auf dem Hunde nicht an die Leine genommen werden müssen.

Wo können Hundebesitzer ihren Vierbeiner frei laufen lassen? Die Frage klärt sich in Nettetal in spätestens einem Jahr. Dann gibt es erstmals einen eigenen Platz, auf dem Hunde nicht an die Leine genommen werden müssen.

Foto: Busch, Franz-Heinrich

Im Sommer vergangenen Jahres wandten sich Bürger an die Stadt Nettetal. Sie äußerten den Wunsch nach einer Freilauffläche für Hunde. Dies komme Hunden und ihren Besitzern entgegen und entschärfe manche Konflikte. Der Wunsch wird demnächst erfüllt. Allerdings müssen Hundebesitzer noch ein Jahr warten. Erst Ende Oktober 2015 wird die von der Stadt ausgesuchte Fläche zwischen Breyell und Lobberich frei.

Fast 600 Unterschriften, überwiegend aus Breyell, hatten die Hundefreunde eingereicht. Nach einiger Suche fand die Stadt eine Fläche, die momentan als Pferdeweide verpachtet ist. Es handelt sich um eine Wiese im Onnert, gelegen zwischen Quellensee und Rollbruch. Sie ist Eigentum der Stadt Nettetal. Die Stadt hat dem Pächter inzwischen zum 31. Oktober 2015 gekündigt. Dies teilte die Verwaltung im Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr mit.

Grundvoraussetzung für die Einrichtung der Hundefreilauffläche war, dass die Hundefreunde sämtliche Kosten übernehmen. Die Stadt bat um verständnis dafür, dass sie keine zusätzlichen Kosten übernehmen will. Inzwischen, so erklärte der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder, habe sich ein Verein gebildet, der bereits "über 200 Mitglieder hat". Im wolle die Stadt nun die Fläche mittels eines Nutzungs- Überlassungsvertrages übertragen. Der Verein muss in der Folge dafür sorgen, dass "keine Gefahren für Fußgänger entstehen" und die Fläche "eingefriedet" wird, ergänzte Schönfelder.

Die Weide ist umgeben von einem Zaun, den der Pferdewirt aufgestellt hat. Die Stadt Nettetal und der Hundeverein möchten sich nach Angaben Schönfelders möglichst bald mit dem Pächter treffen, um zu besprechen, ob der Zaun übernommen werden kann. Geklärt werden soll auch, ob die Fläche schon vor dem Ende des Pachtvertrages von den Hundefreunden genutzt werden darf. Schönfelder betonte im Ausschuss, dass der Pächter dies im Rahmen seines bestehenden Vertrages ablehnen kann. "Die untere Landschaftsbehörde beim Kreis Viersen wurde inzwischen auch kontaktiert", sagte Schönfelder. Sie müsste möglichen baulichen Maßnahmen zustimmen.

Hans-Willi Dröttboom (SPD) begrüßte das Vorhaben. Er verwies aber darauf, dass die SPD Anträge mit gleicher Intention in der Vergangenheit gestellt hatte. Sie seien alle abgelehnt worden. Gaby Glatz (CDU) fragte die Verwaltung, ob auch Bürger mit Hund die Fläche benutzen dürften, auch wenn sie dem Verein nicht angehören. Es handele sich immerhin um eine städtische Fläche. Schönfelder erklärte, dass der Verein der Ansprechpartner der Hundefreunde ist, weil er in dem Vertrag das Nutzungsrecht bekommt.

Bodo Schmitz (WIN) gab zu bedenken, dass der Stadtrat im Jahr 2001 einen Beschluss gegen eine solche Fläche gefasst habe. Darüber könne der Ausschuss nicht einfach hinweggehen. Schönfelder gab ihm Recht, wies aber auch darauf hin, dass "Verträge ohnehin noch einmal durch den Rat gehen", dort also beraten und entschieden werden müssen.

(pepp)
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