"Vier Wege ins Venn" trägt die Ausstellung als Titel - aus gutem Grund: "Wir vier Künstler haben uns zwar vom Hochmoor inspirieren lassen, aber natürlich alle mit unterschiedlichen Sichtweisen", erläutert Siewert. Der 72-jährige Künstler war vor zweieinhalb Jahren aus familiären Gründen ins belgische Raeren am Rand des Hohen Venn gezogen. Vorher mischte der Brüggener in der Nettetaler Kunstszene mit, stellte auch gemeinsam mit seiner Kollegin Barbara Rütten aus.

Mit ihren Malereien gehört Rütten ebenso zu den "Vier" wie Heinz Lanser, der übrigens in diesem Jahr sein 25-jähriges Ausstellungs-Jubiläum feiert. Als Ausstellungsraum in Raeren nahe Aachen dienen Siewerts Atelier und eine benachbarte Fabrikhalle. "Hier in und um Raeren ist eine rührige Kunstszene, und wir sind schon gespannt, wie unsere Ausstellung ankommt", sagt Siewert, der teils neue Skulpturen zeigt. Und natürlich würde man sich "besonders über den einen oder anderen Besucher aus Nettetal und Umgebung freuen".

Die vier befreundeten Künstler stellen je zehn bis fünfzehn Werke aus. Kampendonk, der nun in Kempen wohnt, hat in einigen Skulpturen Glas verarbeitet: "Glasscherben können im Hochmoor bei Sonneneinstrahlung auch Brände auslösen, durch die Baumstämme verkohlen", erklärt der Künstler. Und so hat er eine seiner Glas-Skulpturen passend "Vennhaus" genannt.

Die Ausstellung "Vier Wege ins Venn" mit Werken der Künstler Gert Kampendonk, Heinz Lanser, Barbara Rütten und Karl Siewert ist an den Wochenenden 19. und 20. sowie 26. und 27. September im Atelier Kalverberg und in der Ausstellungshalle Waldstraße in Raeren/Belgien zu sehen. Nähere Infos bei den beteiligten Künstlern, die auch einen Flyer parat halten sowie per Mail: karl@siewert.be