Nettetal Lesung, Vortrag und Andacht erinnern an die Pogrome

Nettetal · Samstag in Lobberich, Dienstag in Kaldenkirchen.

Pfarrer Dr. Matthias Engelke hat Nettetal zwar verlassen, aber er setzt die seinerzeit begonnene Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Zerstörung der Synagogen und die Morde sowie an die Vertreibung jüdischer Bürger in Nettetal fort. Am Samstag, 7. November, liest er um 18 Uhr in der Alten Kirche aus Jizchak Katzenelson: "Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk". Es ist der mittlerweile 9. Teil dieser Lesereihe Engelkes. Außerdem wird Bernd Remmler den Vortrag "November 38 - als der Terror nach Nettetal kam" halten. Musikalisch begleitet unter anderen Uli Winderbergs die Gedenkveranstaltung. Dazu werden Bilder einer Fahrt mit der Bahn von Breyell nach Auschwitz gezeigt. Es wird um eine Spende für die Synagogen in Krefeld und Mönchengladbach gebeten.

Im Rahmen des ökumenischen Friedensgebetes wird am Dienstag, 10. November, um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Kaldenkirchen eine Gedenkandacht zum 77. Jahrestag der Pogromnacht gehalten. 1938 wurde in Kaldenkirchen die Synagoge erheblich beschädigt. Die jüdische Gemeinde hatte die Torarolle im Rathaus abgeben müssen, es wurden Geschäfte jüdischer Inhaber verwüstet. Die Teilnehmer besuchen auch den Standort der abgetragenen Synagoge.

(lp)
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