Nettetal Leuth will den Kunstrasenplatz bauen

Nettetal · Die DJK Sportfreunde Leuth halten an ihrem Vorhaben fest, einen Kunstrasenplatz zu bauen. Bei zwei Enthaltungen beauftragte die Mitgliederversammlung den Vorstand, alle notwendigen Schritte einzuleiten. Wie groß das Interesse an diesem Thema ist, dokumentiert der Besuch der Hauptversammlung, der annähernd hundert Mitglieder folgten.

"Unser Fußballplatz ist der schlechteste in Nettetal. Seit 50 Jahren wird der alte Tennenplatz nur geflickt. Die Generalsanierung istüberfällig", erklärte Vorsitzender Rainer Lutz. Der Stadt und dem Stadtsportverband (SSV) sei dieser Umstand längst bekannt. Mit den Regularien hielten sich die Mitglieder daher nicht lange auf, die waren flott abgehakt. Sie interessiert die Platzfrage.

Stückweise verkaufen

Der Kunstrasenplatz kostet einschließlich Unterbau und Drainage 446 000 ­. Die Hälfte davon muss der Verein (470 Mitglieder, davon 270 Kinder und Jugendliche) selbst stemmen. Lutz stellte Finanzierungsmodelle vor und versicherte: "Keine Berechnung ist leichtsinnig optimistisch." Sogar die Eigenleistung (Randsteine, Platten verlegen, Betonarbeiten) wurde auf Basis von Angebotspreisen mit 13 972 ­ am unteren Level angesetzt. Durch den "Verkauf" von Kunstrasen will der Verein Geld einnehmen. Der Quadratmeter kostet 10, der Strafraum 350, der Torraum 90 Euro. Das brächte 72 000 ­ ein.

Werden die Mitgliedsbeiträge für fünf Jahre angehoben, brächte das weitere 13 920 ­ in die Kasse. Die Finanzierungslücke von 69 827,50 ­ soll durch ein Förderdarlehn geschlossen werden. "Zins und Tilgung über 20 Jahre kann unser Verein stemmen", verkündete Lutz, ohne dass eine Abteilung zu kurz komme.

Die Leuther Sportler zeigten sich mit den Fußballern solidarisch: Denn auch die Hallensportler Badminton, Tischtennis und Turnen stimmten zu, nachdem etliche Frage beantwortet waren. So wird kein rasenplatz gebaut, weil er nicht strapaziert werden kann. Sollte die Stadt ihren Anteil nicht leisten, müsste der Tennenplatz weiter geflickt werden.

Eine wichtige Entscheidung ist nach Angaben des Vorstandes gefallen: Die Erweiterungspläne der Tiernahrungsfabrik nebenan sind vom Tisch. Eigentümer Bosch-Saturn schließe dies vorerst aus. Für eine Erweiterung könnten andere Nachbargrundstücke erworben oder angesichts der möglichen Investitionen (20 Millionen ­ und mehr) ein neuer Fußballplatz an einem, anderen Standort gebaut werden – auf Kosten des Investors.

Es standen auch Teilneuwahlen zum Vorstand an. Gewählt wurden 2. Vorsitzender Adrian Jansen (für Thomas Bittner), 2. Kassierer Markus Zetzen, 1. Geschäftsführerin Anneliese Nowak (für ein Jahr), Vereinslokal Haus Kother-Wessig.

Einstimmig wurde der Jugendausschuss bestätigt: Jugendleiterin Julia Reese, Stellvertreterin Heike Drechsler, Fachjugendleiter: Michael Hüllecremer (Tischtennis), Doris Grönke-Wenzel (Turnen), Heinz Glied (Fußball), Stefanie Thönnissen (Badminton). Gesucht wird noch ein Übungsleiter Turnen für Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren, montags 15.16 Ihr. Infos Julia Reese, Tel. 0172 52 98 269, oder Doris Grönke-Wenzel Tel. 02157 81 12 73.

(RP)
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