Nettetal Literatur steht wieder im Wettbewerb

Nettetal · Zum elften Mal schreibt die Stadtbücherei Nettetal ihren sehr anerkannten Autorenpreis landesweit aus.

 Sieger des letzten Wettbewerbs wurde Sebastian Polmans, er gehört nun der Jury des 11. Wettbewerbs der Stadtbücherei Nettetal an.

Sieger des letzten Wettbewerbs wurde Sebastian Polmans, er gehört nun der Jury des 11. Wettbewerbs der Stadtbücherei Nettetal an.

Foto: Busch

Sebastian Polmans kommt wieder in die Nettetaler Stadtbücherei nach Breyell. Der Gewinner des 10. Nettetaler Literaturwettbewerbs gehört der Jury an, die Stadtbibliothekar Ulrich Schmitter für die 11. Auflage gewonnen hat. Bis zum 26. April (Datum des Poststempels) können Teilnehmer ihre Prosa-Arbeiten in vierfacher Ausfertigung auf Papier (!) an die Stadtbücherei schicken. Im Juni wird die Jury die Entscheidung treffen. Der Preis wird im September Spiegelzelt des Vereins "Nettetaler Literaturtage" auf dem Lambertimarkt überreicht.

Seit Wochenbeginn steht die Ausschreibung auf der Internetseite der Stadt Nettetal (www.nettetal.de). Teilnehmen dürfen nur Autoren ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen. Ein Manuskript bleibt mit dem Klarnamen des Einreichers in der Stadtbücherei, die anderen Manuskripte gehen anonymisiert an die Jury-Mitglieder. Zum vierten Mal bewertet Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW in Düsseldorf die Arbeiten. Außerdem lesen der Ex-Preisträger Sebastian Polmans, der aus Niederkrüchten stammt, sowie RP-Redakteurin Birgitta Ronge die Beiträge.

"Die Bandbreite eingereichter Arbeiten ist sehr groß", berichtet Ulrich Schmitter. Bemerkenswert sei, wie viele Teilnehmer einen Ausschnitt aus einem Roman schickten, der fertig oder zumindest als Fragment in ihren Schubladen schlummere. Wer Chancen haben will, sollte allerdings möglichst einen bereits lektorierten Beitrag einreichen. Die Ansprüche sind im Laufe der Jahre deutlich gestiegen.

Dankbar ist Schmitter, dass die Sparkassenstiftung seit der 8. Auflage den 1986 erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb stützt. "Aus dem Bücherei-Etat ist das schon lange nicht mehr denkbar", berichtete Schmitter. In diesem Jahr wird es aber eine ganze Reihe von Investitionen für die Kultureinrichtung geben. Dies unterstrichen Bürgermeister Christian Wagner und der seit dem 1. Januar wieder für die in ihre "Unabhängigkeit" entlassene zuständige Erste Beigeordnete Armin Schönfelder. Mit dem Ende der Nette-Agentur hat sich organisatorisch einiges verändert. Der Nettebetrieb sorgt für umfassende Reparaturen am Gebäude, das mittlerweile seit mehr als 22 Jahren hier steht (das Dach ist undicht). Technisch wird das Innere mit neuer Verkabelung aufgerüstet, und die Bücherei wird ein Jahr früher als geplant das E-Book einführen. Im September ist es soweit, es handelt sich um die Kooperation mit anderen, zum Teil bereits auf diesem Gebiet erfahrenen kommunalen Büchereien mit dem Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN). Die Bücherei sprang rechtzeitig noch zum 31. Januar auf einen Antragszug auf Landesebene.

Einen zusätzlichen Schub hat das E-Book durch die Weihnachtszeit in der Bücherei-Ausleihe erhalten. "Es gab eine ganze Reihe Anfragen von Kunden, die zu Weihnachten ein E-Book geschenkt erhielten. Sie möchten gerne auch Literatur auf diesem Wege ausleihen", berichtet Schmitter.

Besonders spannend wird aber auch der zweiwöchige Kulturrucksack, dessen Impulse die Nettetaler setzten. Es ist eine Form der "aufsuchenden Kulturarbeit" in einem US-Schulbus, der in Nettetal, Brüggen, Grefrath und Tönisvorst ein neues Lesepublikum erschließen soll. Über die Zusammenarbeit der Stadtbücherei mit dem Verein Nettetaler Literaturtage zeigt sich Bürgermeister Christian Wagner sehr froh. "Das ist eine wunderbare Kombination, von der wir mit der Bücherei besonders profitieren", sagte er.

(RP/rl)
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