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Nettetal Lokaler Einkauf bringt Leben in die Stadt

Nettetal · In der "Blauen Stunde" diskutierten Geschäftsleute mit Einzelhandels-Geschäftsführer Markus Ottersbach, wie sie mit ihren die Vorzüge des Einkaufens im Ort nutzen können. Die Aktion "Heimat shoppen" soll das Bewusstsein schärfen.

Einkaufen mit einem Mausklick. Im globalen Internet ist das kein Problem. So lassen sich bequem vom heimischen Sofa aus ein Sommerkleid und Schuhe, ein Buch, Haushaltswaren und vieles andere bestellen. Grenzen gibt es kaum. Doch welche Konsequenzen hat der Einkauf im Internet für die Vielfalt der Städte? Das einstige Lieblingsgeschäft um die Ecke verschwindet, die Stadt verliert an Profil, und die Lebendigkeit der Innenstadt nimmt ab. Arbeitsplätze gehen verloren, und die Stadt verliert Steuereinnahmen, die wiederum für die Bürger eingesetzt werden könnten. Schließlich leidet auch das soziale Engagement.

"Kaum jemand hat einen stärkeren Einfluss auf die Innenstädte als jeder einzelne Konsument. Er hat es in der Hand, wie sich die Stadt entwickelt", stellt Markus Ottersbach fest. Der Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbands Krefeld-Kempen-Kreis Viersen hatte die Kaldenkirchener Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen zu einer "Blauen Stunde" zur Tennisranch eingeladen. Dort diskutierten sie über die Stadt, den Handel, die Geschäfte und Kunden.

Die Aktion "Heimat Shoppen" will das Thema verstärken und ins Bewusstsein der Menschen holen. "Es geht uns darum, gemeinsam mit unseren Kunden darüber nachzudenken, wie unsere Städte in Zukunft aussehen sollen. Einkaufen im Ort muss wieder zum unverzichtbaren Erlebnis werden", erklärte Ottersbach. Er bat die Einzelhändler, sich aktiv in diese Diskussion einzubringen und Vorschläge zu machen. "Befragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, gar nicht oder wenig darüber nachgedacht zu haben", hat Ottersbach erfahren. Es gehe darum Instrumentarien zu entwickeln, die Bürgern das Zusammenspiel bewusst zu machen. Es gehe darum, "sich wieder auf das eigene Umfeld zu besinnen. Dann muss der Kunde aber auch wieder für den Einkauf in seiner Umgebung sensibilisiert werden", erklärte Ottersbach den Anwesenden.

Ansätze dazu seien vorhanden, aber noch nicht vollständig ausgereift. Er wies auf ein Beispiel in St. Tönis hin, wo Geschäftsleute ihre Schaufenster verhängt hatten. Mit einer Präsentation stimmte Ottersbach die Kaldenkirchener Einzelhändler auf die Aktionstage am 5. und 6. September ein. "Einkaufen ist zur Freizeitbeschäftigung geworden und muss wieder zum Erlebnis werden", sagte Ottersbach.

Er nannte einige Gründe dafür, dass Kunden überzeugt werden können, in ihrer Stadt einzukaufen und nicht immer nur übers Internet zu gehen. Einkaufen im Ort verringere den Energieverbrauch und schone die Umwelt, sagte Ottersbach. "Heimat shoppen" stärke die Gemeinde oder Stadt und mache sie lebenswert, es sichere Arbeitsplätze in Handel und Dienstleistung und unterstütze Veranstaltungen, Vereine und Initiativen. "Heimat shoppen bedeutet auch, einzukaufen bei Nachbarn und Freunden", fügte er hinzu. Er bat die Geschäftsleute, diese Argumente zu verinnerlichen und den Kunden zu vermitteln. Zur Unterstützung erhalten Einzelhändler Informationsmaterial an die Hand, damit sie sich und ihre Angestellten auf solche Gespräche mit Kunden vorbereiten können. "Der Kunde muss aufgefordert werden, mitzudenken und zu handeln, statt ihn nur in den Handel zu locken", stellte Markus Ottersbach klar.

(ivb)
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