Nettetal Nettetal prüft Flächen-Rückkauf von Venete

Nettetal · Nettetals Bürgermeister Christian Wagner (CDU) will sich für das deutsch-niederländische Gewerbegebiet Venete alle Optionen offenhalten - inklusive einem Flächenrückkauf. Dafür hat er in den Ergebnisplan des Haushaltsentwurfs 15 Millionen Euro einstellen lassen. Genug Geld, um das Areal von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Viersen zurückkaufen zu können.

"Es liegt eine Kreditermächtigung vor", erläuterte Wagner gestern gegenüber unserer Redaktion. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. "Wir führen Gespräche mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und ihrem neuen Chef Thomas Jablonski", sagte der Verwaltungschef. Es sei auch möglich, dass sich der Kreis Viersen weiterhin um die Venete-Vermarktung kümmert.

Im Jahr 2003 hatten die Städte Venlo, Nettetal und Tegelen ein gemeinsames Gewerbegebiet konzipiert. Bis auf eine Tankstelle fehlen weitere Interessenten. 2018 wird der Kreis Viersen dort einen Logistik- und Wertstoffhof mit bis zu 14 Arbeitsplätzen errichten.

Bei der gestrigen Aussprache zum Haushalt 2017 im Nettetaler Rathaus war das vor sich hin dümpelnde Gewerbegebiet zentrales Thema. "Die Entscheidung für die Übernahme von mehr Verantwortung bei der Vermarktung von Venete ist zu treffen", sagte CDU-Vorsitzenden Ingo Heymann. "Aus Venete muss mehr werden. Weniger geht ja kaum." Für die SPD erinnerte Vorsitzende Renate Dyck an ihre Bezeichnung von "Venete als krankem Pferd, von dem der Bürgermeister steigen sollte": "Inzwischen sind wir froh, dass Sie aus eigener Ansicht eine Kehrtwende in Sachen Venete anstreben." Die Nettetaler SPD würde eine solche Kehrtwende mittragen: "Im ersten Quartal 2017 werden wir festlegen, wie die Reise weitergehen soll, damit wir endlich auf eine Erfolgsspur kommen." Guido Gahlinhgs, Vorsitzender der Bündnisgrünen, wies ebenfalls auf dringenden Handlungsbedarf hin: "Venete ist zwar gut beleuchtet, aber von Leuchtturmprojekten findet man keine Spur."

(busch)
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