Nettetal Nettetalern droht keine Gefahr durch Hausfassaden

Nettetal · Nach der Hochhaus-Räumung in Wuppertal sieht die Verwaltung keine vergleichbaren Risiken

79 Menschen mussten in London sterben, weil die Fassade des Grenfell Towers brannte. Ein defekter Kühlschrank war die Ursache für das Feuer, das auf den gesamten Sozialwohnungsblock übergriff.

Das hat auch Konsequenzen für deutsche Kommunen: Die Stadtverwaltung Wuppertal hat am vergangenen Dienstag ein elfstöckiges Gebäude aus den 1960er-Jahren räumen lassen. Dort sollen ähnliche, leicht entflammbare Materialien wie in dem Londoner Wolkenkratzer verbaut worden sein. Für Häuser, die höher als 22 Meter sind, gehört seit den 1980er-Jahren eine nicht-brennbare Fassade zu den Sicherheitsauflagen.

Auch im Nettetaler Rathaus ist man durch den Brand in London mit Todesopfern und die Räumung in Wuppertal auf die Themen Brandschutz und Risiken für Hausbewohner aufmerksam geworden.

Dabei können die Nettetaler sich aus unterschiedlichen Gründen durchaus sicher fühlen, erklärt Rathaus-Sprecher Jan van der Velden: "Die Feuerwehr verfügt über eine 30 Meter hohe Drehleiter." Damit könnten Menschen bei einem Feuer aus Objekten gerettet werden, die bis zu 23 Meter hoch sind.

Anders als in Wuppertal sieht van der Velden für die Stadt weniger Probleme mit potenziell gefährlichen Bau- und Dämmmaterialien. "Das Gebäude, das jetzt in Wuppertal geräumt wurde, bestand aus ganz anderem Material als die Häuser bei uns in Nettetal." Überwiegend seien die Gebäude im Stadtgebiet in Klinkerbauweise errichtet worden - anders als in London und eben auch in Wuppertal.

Zudem gebe es laut Auskunft des Bauamtes keine Gebäude, die als Hochhäuser gelten könnten. Laut van der Velden sei ein Hochhaus definiert als ein Gebäude mit einer Höhe von 22 Metern. "Das höchste Haus im Nettetaler Gebiet ist aber gerade mal 21 Meter hoch", erklärt der Rathaussprecher.

(busch-)
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