Nettetal P&R-Platz wird Anfang 2017 gebaut

Nettetal · Am Bahnhof Breyell beginnen die Vorarbeiten für neue Parkplätze. Glück für die Stadt: Trotz der Verzögerung kann sie 300.000 Euro VRR-Förderung nutzen

 Rund um den Bahnhof Breyell ist eine P&R-Anlage mit 50 Parkplätzen und 32 Abstellplätzen für Räder geplant. Jetzt sollen die Vorarbeiten starten.

Rund um den Bahnhof Breyell ist eine P&R-Anlage mit 50 Parkplätzen und 32 Abstellplätzen für Räder geplant. Jetzt sollen die Vorarbeiten starten.

Foto: Busch

Noch in dieser Woche werden voraussichtlich die vorbereitenden Arbeiten für die neuen P&R-Plätze am Bahnhof Breyell beginnen. "Mit dem Ausbau entstehen 50 PKW-Stellplätze, davon vier für Behinderte, und 32 Stellplätze für Fahrräder", so Stadtsprecher Jan van der Velden. Hinter dieser Mitteilung steckt eine längere Geschichte - die längere Geschichte des Parkplatzbaus und der fast entgangenen VRR-Fördermittel.

Insgesamt rund eine Million Euro muss die Stadt Nettetal in die neuen Stellplätze für Autos und Fahrräder investieren. Für ein Drittel dieser Summe gab es eine Fördermittelzusage des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Einzige Voraussetzung: Die Anlage musste noch in diesem Jahr fertig werden. "Das war auch so geplant", erläuterter Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche gegenüber unserer Redaktion. Doch bei der ersten Ausschreibung im Frühsommer fand sich kein einziger Interessent, der dieses Projekt ausführen wollte - die Förderung in Höhe von rund 300.000 Euro drohte zu kippen.

"Wir haben daraufhin nochmal das Gespräch mit dem VRR gesucht und hatten Glück, dass die Maßnahme verlängert wurde", so die Beigeordnete. Bei einem weiteren Ausschreibungsverfahren fanden sich ausreichende Teilnehmer, der Auftrag konnte erneut vergeben werden. Nach den Vorarbeiten wird "im neuen Jahr auch mit dem Bau der Park-and-Ride-Plätze begonnen", kündigte Fritzsche an.

Warum das Vorhaben derart teuer ist: Das liegt an der Beschaffenheit des Geländes. Die neue Anlage entsteht auf einem Teilbereich des ehemaligen Güterumschlagplatzes des Bahnhofs Breyell. "Zunächst müssen die Verunreinigungen aus dem Boden entfernt werden. Die Entsorgung der Altlasten ist aufwändig", sagt Susanne Fritzsche. So ist etwa Teer zu entsorgen.

Nahe gelegene Parkplätze rund um den Bahnhaltepunkt sind bei Pendlern begehrt - durch den Bau der neuen Anlage soll dieser Mangel behoben werden.

Die Park-and-Ride-Plätze sind dabei nur ein Teil eines ursprünglich größeren Vorhabens, um das ehemalige Gelände der Firma Rötzel attraktiver zu gestalten. Zunächst hatte die Stadtverwaltung geplant, einen neuen Knotenpunkt Breyell mit Parkplätzen an beiden Seiten der Bahngleise anzulegen. Doch diese Überlegungen scheiterten an den komplizierten Eigentumsverhältnissen und auch an den schwierigen Verhandlungen über die Kosten mit der Bahn.

Durch die Bautätigkeit kann es laut Stadtverwaltung im Bereich des Bahnübergangs Josefstraße zu Verkehrsbehinderungen kommen. Zudem steht dieses Gelände Pendlern während der Arbeiten nicht als Parkmöglichkeit zur Verfügung. Parkplätze werden also wieder rar - aber nur zeitweise.

(busch)
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